Dem 23-jährigen David Weder war es gelungen, sich in der sechsmonatigen Vorbereitung auf diesen Wettkampf hin für die Kategorie Kata zu qualifizieren. Diese steht für den genau vorgeschriebenen Bewegungsablauf in einem Kampf gegen einen imaginären Gegner. Die Hauptkriterien in der Bewertung der Athleten heissen Schnelligkeit, Präzision und Technik.

Weder durfte in Tokio auf einer ebenso grossen Bühne auftreten wie Sensei Mislim Imeroski. Der Altstätter Dojoleiter amtete als Schiedsrichter. Um dies zu dürfen, mussten alle ausländischen Kampfrichter zuerst eine Prüfung bestehen. Erst dann durften sie an diesem grossen internationalen Anlass, der nur alle fünf Jahre stattfindet, ihre Funktion erfüllen.
Die Swiss-Wado-Kai-Organisation behauptete sich an diesem gegen Athleten aus 29 verschiedenen Nationen. Obwohl diese mit teils deutlich grösserer Mannschaftsstärke angetreten waren, errangen sie verhältnismässig nur wenige Auszeichnungen. Der Schweiz hingegen gelang es, mit nur drei teilnehmenden Athleten zwei Bronzemedaillen zu erringen.
Die Karateschule Altstätten war zu zweit in Tokio vertreten