Die Revanche glückt: Der FC Rebstein siegt im Derby

Der vor Spielbeginn geäusserte Wunsch von Stadionsprecher Reto Langenegger, beide Vereine sollten in der Tabelle doch etwas zusammenrücken, sollte sich erfüllen: Der FC Rebstein besiegte im gestrigen Heimspiel den FC Diepoldsau-Schmitter mit 1:0 (1:0) und rückte bis auf zwei Punkte an die Gäste heran, die das Hinspiel noch mit 3:1 gewonnen hatten. Der Treffer des Tages war ebenso verdient wie kurios: In der 23. Minute spielten die Rebsteiner einen langen Ball in den Strafraum, Diepoldaus Ivan Ivic kam knapp vor Philip Baumgartner an den Ball und spielte diesen zu Torhüter Michael Mäder zurück. Dem jedoch sprang der Ball über den Fuss und kullerte Richtung Tor. Baumgartner setzte nach und bugsierte ihn, obwohl er bedrängt wurde, über die Linie.

Der FC Rebstein kam immer besser in Schuss

Bis dahin hatte sich vor stattlicher Kulisse – rund 250 Besuchende waren gekommen – wenig getan, beide Teams waren bemüht, den Ball von hinten kontrolliert nach vorne zu spielen, Torszenen blieben Mangelware. Aber je länger die Partie dauerte, desto mehr übernahmen die Rebsteiner das Kommando. Diepoldaus erster Torschuss resultierte aus der 33. Minute.

Lange vor den Gastgebern kamen die Diepoldsauer zur zweiten Hälfte aus ihrer Kabine und wollten so wohl zeigen, dass sie nun etwas zulegen werden –doch weit gefehlt: Einige vielversprechende Angriffe verpufften, weil der letzte Pass zu un­genau war. Gefährlich blieben einzig die Gastgeber, die mit Fortgang der Partie immer mehr Räume für ihre Konter bekamen. Kurz vor Schluss holte sich Diepoldsaus Kimi Metzler noch eine Rote Karte wegen einer Notbremse ab, die Schlussoffensive der Diepoldsauer blieb aus. Die Rebsteiner hatten diesmal Ogün Hot besser im Griff als im Hinspiel, als er zwei Treffer erzielte. Diesmal blieb Hot nahezu wirkungslos, obwohl er sich stets bemühte.

Rebstein hatte am Schluss viele Chancen

Während sich die Gäste kaum Chancen erspielten, betrieben die Rebsteiner zum Ende hin Chancenwucher: Bei ihren Kontern hätten sie allein in den letzten fünf Minuten zwei oder mehr Treffer erzielen müssen. Baumgartner scheiterte allein vor Torhüter Mäder, Kevin Steiger mit einem Freistoss an der Latte.

Für Diepoldsaus Co-Trainer Jimmy Szin geht der Sieg der Gastgeber in Ordnung:

Rebstein hat sich den Erfolg erkämpft, bei uns hat der letzte Pass gefehlt.

Szin trauerte einer Szene hinterher, bei der seiner Meinung nach Ivic im Strafraum gefoult worden ist. «Allerdings hätte ein verwandelter Elfmeter nichts an unserer Gesamtleistung geändert.»