Dabei zeigte sich einmal mehr: Auf den Fussballplätzen herrscht ein eigener Wortschatz. Dieser ist universal; für Spielerinnen und Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Fans. Ein paar Beispiele gefällig?
– «Vo Afang ah!» ist sehr oft zu hören und mahnt die Spielenden, sofort parat zu sein und alles zu geben, nicht erst ab der 30. Minute.
– «Dä hät scho Gääl!» rufen Fans nach einem saftigen Foul gern in Richtung Spielfeld, egal, ob der betroffene Spieler schon einmal die gelbe Karte hatte. Ziel ist, einen Platzverweis und so eine Überzahl für das eigene Team zu provozieren. Wird zum Spass auch sehr gern beim ersten Foul in der zweiten Minute eingesetzt.
– «No eimol, denn gits Gääl!» ist die Schiedsrichterversion von diesem Spruch. Wer ihn zu hören bekommt, sollte besser kein weiteres Foul begehen.
– «Riiiiesig!» gilt als Kompliment für eine gelungene Aktion. Ist mehr in der Bodenseeregion zu hören als im Oberrheintal.
– «Haha, da git a Kischta!» heisst es nach einem vergebenen Penalty. Gemeint ist der Harass Bier für die Teamkollegen, der durch den Fehlschuss fällig geworden ist.
– «Da isch e 6-Punkte-Spiel» heisst es bei einem Direktduell im Abstiegskampf. Der Sieg gibt zwar keine sechs Punkte, aber der Gegner holt keine. Übrigens: Im Abstiegskampf «gwinnt ma kon Schönheitspriis». Vielmehr «läbed d Spiel vo de Spannig».
Herrlich, nicht? Und besonders schön: Die Liste ist bei Weitem nicht abschliessend.
Die Saison hat gezeigt: Der Fussball-Wortschatz ist «riiiiesig!»