27.03.2019

Diepoldsau: Entlasten statt streiten

An der Bürgerversammlung äusserte sich der Gemeindepräsident zu den Verkehrsprojekten und zu anderen Vorhaben.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Rechnung und Budget wurden einstimmig genehmigt. Das Budget zu erstellen, sei recht anspruchsvoll gewesen, meinte Präsident Roland Wälter; wegen der Umstellung aufs neue Rechnungsmodell stieg die Zahl der Konten von 900 auf über 1600.Derzeit ist die Einheitsgemeinde schuldenfrei. Wegen grosser Projekte wie der Zentrumsgestaltung und des Zentrums Rheinauen wird sich das aber ändern. Unter den aktuellen Projekten sind einige in der Abschlussphase: das neue Garderobengebäude auf den Sportanlagen (das diesen Samstag besichtigt werden kann), der Umbau des Werkhofs mit dem Ziel, im Mai zu zügeln (und dann auch einen Tag der offenen Tür durchzuführen) sowie die neue Aufbahrungshalle, die sich vermutlich im Mai besichtigen lässt.Die Investitionskosten der Schule von 650000 Franken im neuen Jahr entsprechen dem durchschnittlichen Niveau der letzten Jahre, auch das Budget von knapp 13,5 Mio. ist im bisherigen Rahmen. Präsident Patrick Spirig sagte, die schwierigen Situationen, zu denen es mitunter komme, liessen sich an einer Hand abzählen. Ihnen stünden aber hunderte schöne Eindrücke und Erlebnisse gegenüber. Die Freude am Job teilt Spirig mit Roland Wälter, der bekanntgab, dass er bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr erneut als Präsident antreten werde.Zu den Verkehrsgrossprojekten meinte Wälter, diese seien zusammen zu betrachten. Bei der grenzüberschreitenden Lösung zur Verkehrsentlastung des Dorfs (Netzstrategie) favorisiere der Gemeinderat eine Unterflurlösung, die viel zur Akzeptanz beitragen könne. Entscheidend sei, dass speziell Hohenems, Altach und Mäder das Projekt mittragen. Umgekehrt will das Vorarlberg einen Autobahnanschluss, wofür Land von der Ortsgemeinde Schmitter nötig ist. Die Abtretung setze aber voraus, dass die Netzstrategie voranschreite und sich eine Entlastung Diepoldsaus aufzeigen lasse, sagte Wälter, der eine mit Fingerspitzengefühl erzielte Lösung einem langen Rechtsstreit vorzieht.Im Streit um die Sternenbrücke hat das Verwaltungsgericht den verbliebenen Rekurs soeben abgewiesen, der Entscheid könnte aber ans Bundesgericht weitergezogen werden.Peter Kuster beantragte, der Gemeinderat solle mit der Ortsgemeinde Schmitter als Miteigentümerin ein Konzept für den Freihof erarbeiten, was Wälter mit Kusters Einverständnis als Auftrag entgegennahm.