Promotion 22.09.2023

Diese Woche fielen zahlreiche Notenbankentscheide

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist immer für eine Überraschung gut. Wider Erwarten hat sie den Leitzins nicht weiter erhöht, schliesst aber einen weiteren Zinsschritt nicht aus.

Von pd
aktualisiert am 25.09.2023

Vor allem die anstehen­den Mietzinserhöhungen dürften die Inflation bereits im vierten Quartal ankurbeln. Wie stark die Anhebung erwartet worden war, verdeutlicht der Franken, der sich deutlich abschwächte.

Weil die US-Notenbank Fed ihren Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,5 % belassen hat, kam den Worten von Jerome Powell besondere Bedeutung zu.

Prognose: Zinsen bleiben hoch

Der Fed-Chef sprach Klartext: Die Zinsen bleiben länger hoch und könnten bis Ende Jahr nochmals erhöht werden. Gleichzeitig hat die US-Notenbank die Prognosen für das ­Wirtschaftswachstum angehoben und erwartet einen geringeren Anstieg der Arbeitslosigkeit. Das bedeutet, die US-Wirtschaft befindet sich in einer starken Verfassung.

Die Richtungslosigkeit der Schweizer Börse hält 
seit mehreren Monaten an. Für einen Lichtblick sorgten zwar die Import- und Exportdaten der Schweiz sowie positive Uhren­exporte.

Schlechte Nachrichten

Als eines der letzten kotierten Schweizer Unternehmen hat der Versicherungskonzern Baloise seinen Semesterausweis vorgelegt und enttäuscht. Der Gewinn sank um 4,2 %. Die Börse quittierte das mit einem Mi­nus von 6,4 %. In der Spitze hatten die Titel knapp 10 % eingebüsst.

Der Pharmaauftragsfertiger Lonza hat sich von CEO Pierre-Alain Ruffieux getrennt: Die Aktien verloren 14,7 % und belegen im SMI mit einem Minus von 3,7 % den zweitletzten Platz. Zudem wird die Produktion des Corona-Impfstoffs für den US-Konzern Moderna eingestellt. Noch keine Erholung zeigt sich beim Vakuumventilhersteller VAT. Ei­ne Besserung wird erst 2024 erwartet. Schwache Nachrichten vermeldete auch Stahlproduzent Swiss Steel, der seine Jahresprognose kassiert und keinen Ausblick für das Gesamtjahr wagt. 36 % mehr Lohn fordern die Autogewerkschaften in den USA.

Autosektor in 
den USA unter Druck

Da die Konzerne nur bis zu 20 % geboten haben, hat ein Teil der Arbeiter zu streiken begonnen. Das Besondere ist, dass alle drei grossen US-Autoproduzenten –General Motors, Ford und die zur Stellantis-Gruppe gehörende Marke Chrysler – betroffen sind. Insgesamt sind 150000 Arbeiter gewerkschaftlich organisiert. Damit besteht das Potenzial, den Autosektor empfindlich zu treffen. Hinzu kommen grosse Veränderungen durch die Elektri­fizierung des Automobils. Die Margen dürften somit vorerst unter Druck bleiben.

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