Fussball 29.04.2023

Diesmal gewinnt Altstätten mit drei erzielten Toren

In letzter Zeit hatte der FC Altstätten Mühe damit, trotz vieler erzielter Tore zu gewinnen. Am Samstag brachte er seine Führung wieder mal ins Ziel. In der 3. Liga gewann Rüthi erneut, in der 4. Liga freute sich Heiden, während Rheineck dem Schlusslicht unterlag.

Von rez/lua
aktualisiert am 30.04.2023

Der FC Altstätten ist nicht schlecht in die Rückrunde gestartet, aber eben auch nicht gut. Erneut machte die Städtli-Elf zu oft unentschieden, weshalb sie den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren schien. Am Samstag war das anders: In einem weiteren Spiel mit vielen Toren gewannen die Altstätter, diesmal mit 3:2 beim formstarken FC Flawil.

Es war einmal mehr ein Spiel mit vielen Toren mit Altstätter Beteiligung. Die Städli-Elf geriet in der 24. Minute in Rückstand, ehe Loris Liiro das 1:1 erzielte. Das gleiche wiederholte sich dann vor der ersten Halbzeit nochmals: Holenstein legte für Flawil vor, Irisme traf zum 2:2. Der Altmeister war es auch, der das Spiel entschied: Vier Minuten nach einem Platzverweis gegen einen Flawiler traf Irisme zum 3:2 - es war das letzte Tor des Spiels.

Kein Spiel fand in Au statt. Am Samstagmorgen gab der FC Au-Berneck bekannt, das Spiel zwischen ihm und dem Leader nach der letzten Runde, dem FC Abtwil-Engelburg, verschoben zu haben. Die Platzverhältnisse auf der Wisen haben kein Spiel zugelassen, zum Einsatz kam nur Au-Berneck II auf dem Allwetterplatz. Die Zweitliga-Partie wird am Mittwoch, 3. Mai, nachgeholt.

Rüthi mit starker Reaktion auf das 2:2

Blut geleckt hat der FC Rüthi. Ihm misslang der Start in die Rückrunde zwar, darauf folgte jedoch ein überraschender Sieg gegen Bad Ragaz. Die Heidiländer und die Rüthner machten am Samstag das gleiche Resultat: 2:4. Nur dass es für die Rheintaler besser ausfiel als für die Oberländer. Während Bad Ragaz dem FC Glarus mit 2:4 unterlag, gewann Rüthi in Flums mit 4:2. Der FCR verlässt so langsam den Tabellenkeller.

Argurian Bojaxhi und Sven Städler brachten Rüthi in den Minuten 20 und 42 jeweils in Vorsprung, doch auf beide Führungstore hatte Flums' Knipser Ignacio Novoa eine Antwort parat. So stand es nach 47 Minuten 2:2. Die Rheintaler glaubten dann aber mehr an sich als der Gegner und gingen - auch mit etwas Glück, denn es war ein Eigentor - in der 74. Minute wieder in Führung. Entschieden war das Spiel dann aber erst mit Bernhard Allgäuers Tor zum 4:2, das er tief in der Nachspielzeit erzielte.

FC Staad in Romanshorn mit ärgerlicher Niederlage

Bereits am Donnerstag gespielt hat der FC Staad. Die Seebuben trafen in Romanshorn auf die zweite Mannschaft des Thurgauer Zweitligisten – und diese war hochmotiviert. Staad verschlief den Start und lag nach 25 Minuten bereits um drei Längen hinten. Gazmend Morina brachte die Seebuben mit dem 1:3 in der 36. Minute zurück ins Spiel, doch Romanshorn traf vor der Pause noch einmal.

Der 1:4-Rückstand erwies sich – im Gegensatz zum 1:2 am letzten Samstag gegen Niederwil, als Staad noch 3:2 gewann – dann aber als zu hohe Hypothek. Staad gab zwar alles, kam aber erst spät zum zweiten Tor, Gabriel Navarro traf elf Minuten vor Schluss zum 2:4. Der starke Gazmend Morina verkürzte in der 90. Minute dann sogar noch auf 3:4, dabei blieb es allerdings, das Staader Aufbäumen kam doch etwas zu spät.

Heiden schickt Vaduz III mit einer Packung heim

In der 4. Liga wuchs Heiden über sich hinaus, indem es die dritte Mannschaft des FC Vaduz mit einem spektakulären 7:1 nach Hause schickte und so den Anschluss ans hintere Tabellenmittelfeld schaffte. Gleichzeitig unterlag Rheineck der letztplatzierten zweiten Mannschaft aus Staad mit 2:3. «Eins»-Stürmer Nussbaum hatte die Gäste in Führung gebracht, sie bauten diese dann auch aus, ehe Baumann für Rheineck verkürzte. Die Antwort auf das 1:3, nämlich Rodrigues’ 2:3 in der 84. Minute, kam dann jedoch zu spät und die Seebuben gingen als Sieger vom Feld.

Der FC Heiden landet einen wichtigen Dreier im Kampf um den Ligaerhalt. Überraschend deutlich gewinnt die Koru-Elf gegen das Vaduzer «Drüü», was vor allem durch eine solidarische Teamleistung möglich wurde.

Heidens Bucheli (in Gelb) zieht Vaduz' Brunner davon.
Heidens Bucheli (in Gelb) zieht Vaduz' Brunner davon.
Bild: Lukas Alder

Das Hinspiel, das Heiden mit 2:3 verlor, beschreibt den bisherigen Saisonverlauf ziemlich gut. Die Vorderländer waren nicht schlechter, mussten 2022 aber meist einstecken. Dass sie (sportlich) auch austeilen können, war im Heimspiel gegen Vaduz schon früh erkennbar. Die Hausherren störten die Liechtensteiner früh im Aufbau und setzten bei eigenen Ballverlusten zur Rückeroberung an. Die Mannschaft von Yusuf Koru zeigte eine vorbildliche Mannschaftsleistung – und belohnte sich dafür endlich wieder einmal. Ein Blitztor von Köberl in der ersten Spielminute sowie ein Treffer Eyidens, dem die genannte Störarbeit im Vaduzer Aufbauspiel voraus ging, verliehen Heiden nach nur neun Minuten eine Zwei-Tore-Führung. Dass Bucheli dazwischen die Latte traf, verkommt in diesem Startfurioso schon fast zur Randnotiz.

In dem Stil ging es weiter. Zunächst scheiterte Braunwalder (12.) knapp per Kopf, ehe sich Vaduz’ Bester, Torhüter Cordeiro, einige Male auszeichnen durfte. Die Gäste aus dem Fürstentum Liechtenstein versuchten es mehrheitlich mit weiten Bällen in die Tiefe, Heidens Duo Boller/Bucheli agierte in der Innenverteidigung aber äusserst aufmerksam und liess nur wenig zu. Die Musik spielte auf der Gegenseite, wo Köberl (29.), Häfliger (35.) und Eyiden (44.) mittels Penalty dem bemitleidenswerten Cordeiro drei weitere Eier ins Nest legten. Dem Elfmeter Eyidens ging ein Foulspiel des bereits verwarnten FCV-Kapitäns Konrad voraus, der daraufhin mit Gelb-rot das Feld räumen musste.

Sekunden vor der Pause liessen sich die Hausherren, wohl in der Euphorie der Fünf-Tore-Führung, dann doch noch einmal erwischen. Steil lanciert entwischte Frommelt Heidens Defensive und traf mit dem Pausenpfif zum Vaduzer Ehrentreffer.

Der zweite Durchgang ist schnell erzählt. Die Vorderländer hatten Spiel und Gegner fest im Griff und liessen nur den einen oder anderen Distanzschuss zu. Selber hatten sie weitere Möglichkeiten, das Skore in die Höhe zu schrauben, doch nur dem starken Braunwalder (6:1, 57.) und dem eingewechselten Sumaj (7:1, 74.) gelangen noch weitere Treffer. Leistungsmässig muss die Elf aus dem Biedermeierdorf nun genau an diesem Spiel anknüpfen – das nächste Mal bei Schlusslicht Staad II. Doch Vorsicht: Die Reserven der Seebuben gaben ein starkes Lebenszeichen von sich und gewannen ihr Spiel beim Tabellendritten Rheineck 3:2. Spannung ist garantiert, wenn am kommenden Freitag, 20.30 Uhr auf dem Bützel der Anpfiff ertönt.