10.08.2018

Dritte Niederlage in Folge

Himmlische Ballboten, Nationalhymnen in der Stummfilm-Version und ein Einbruch der Schweizer Nationalmannschaft gegen Österreich prägten die Eröffnung des 60. Widnauer Grenzlandturniers.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Yves SolenthalerAlles Gute kommt von oben, dachten sich die Organisatoren des Grenzlandturniers – und verpflichteten die Skydiver Hohenems, um den Spielball für Schweiz – Österreich direkt einzufliegen.Vier Fallschirm-Zielspringer landeten auf dem Rasen des Sportplatzes Aegeten.Nun standen die Spieler bereit, um die Nationalhymnen anzustimmen. Auch die Zuschauer erhoben sich – aber sie wurden in eine Zeit weit vor dem ersten Grenzlandturnier (1958) zurückversetzt: Die Nationalhymnen wurden im Stummfilmverfahren abgespielt – die Tonleitung hatte ihren Dienst quittiert. Die Zuschauer mussten sich die Nationalhymnen denkenSpäter war der Ton wieder da, der frühere Widnau-Spieler Dominik Gugerli konnte das Länderspiel fachkundig kommentieren – und wurde erst noch gehört.Die Schweiz trat gegen Österreich mit dem ex-Diepoldsauer Raphael Schlattinger sowie Mario Kohler (Widnau) und Malik Müller (Diepldsau) in der Startfünf an. Angeführt von Captain Ueli Rebsamen aus Wigoltingen erwischten die Schweizer einen traumhaften Start.Sie dominierten die Österreicher zweieinhalb Sätze lang und schlossen teils fantastische Angriffe ab. Aber Mitte des dritten Satzes liessen die Schweizer merklich nach. Vielleicht lag es daran, dass es schon das dritte Testspiel innert einer Woche war (vorher gab’s zwei Niederlagen gegen Deutschland). Der spielerische Einbruch dürfte aber vor allem damit zusammenhängen, dass Nationaltrainer Oliver Lang munter wechselte: Die Schweizer Stammfünf hatte Österreich im Griff, mit allen anderen Aufstellungen machte sie aber in Widnau keine gute Figur.Die Schweiz ist noch nicht in EM-würdiger FormSo verlor die Schweiz das zehnte im Rahmen des Widnauer Traditionsturniers ausgetragene Länderspiel mit 2:4 (11:6, 11:5, 12:14, 9:11, 8:11, 8:11). Bis zur EM im September geht dem Schweizer Nationalteam die Arbeit nicht aus.Am Samstag und Sonntag gehören die Felder des Widnauer Sportplatzes Aegeten den Vereinsfaustballern. In mehreren Kategorien treten über 100 Mannschaften aus sieben Nationen zum Grenzlandturnier an.Im Einsatz stehen sowohl Weltklasse-Faustballer wie auch Hobbyspieler. Am Samstag wird auf der Aegeten ab 12, am Sonntag ab 9 Uhr Faustball gespielt.