Auch ein begabter Drehbuchschreiber hätte für Reto Friedauers erstes Jahrzehnt als Gemeindepräsident kaum einen besseren Schluss ersinnen können. Kurz vor dem Jubiläum konnte er nämlich verkünden, dass Stadler Rail Teile seiner Produktion nach St. Margrethen verlegen würde.Ende 2008 wurde Reto Friedauer durch die Stimmbevölkerung zum «höchsten St. Margrether» gewählt. Im Januar 2009 trat er das Amt an. Es war ein schwieriges Erbe, denn sein Vorgänger Paul Gerosa hatte das Amt mit Verve und Kraft ausgeübt. Überdies fiel Friedauers Antritt in eine für die Entwicklung des Dorfes recht bewegte Zeit.Beim «Neuen» fiel auf, dass er sich innert kurzer Zeit auch über die anspruchsvollsten Dossiers kundig machte. Das war nur dank immensem Einsatz zu schaffen. Überdies gehörten eine nicht zu kleine Portion Ehrgeiz sowie Freude und Interes- se an den Aufgaben dazu. Ebenfalls konnte er sich schon damals auf sein Organisationstalent verlassen.All diese vorteilhaften Eigenschaften waren gefordert, als sich nach dem Scheitern der geplanten Überbauung «europuls» nördlich des Bahnhofs die Möglichkeit eröffnete, mit Stadler-Rail ein Unternehmen mit Weltruf nach St. Margrethen zu holen. Von diesem für die Gemeinde mehr als wichtigen Erfolg darf Reto Friedauer viel für sich verbuchen. Ebenfalls beachtliche Verdienste erwarb er sich bei der Verwirklichung der Projekte Zentrumsgestaltung und Busbahnhof. Gleichen Einsatz verlangt zurzeit die Realisierung einer Einheitsgemeinde.Reto Friedauer setzt sich auch regional für St. Margrethen ein. Dies ermöglichen ihm auch die Ämter als Präsident des Vereins St. Galler Rheintal und als Präsident des Vereins Agglomeration Rheintal. Man darf gespannt sein, welche Ausrufezeichen er in seinem zweiten Jahrzehnt als Gemeindepräsident zu setzen vermag.Diese Würdigung schrieb Jacqueline Stäbler, die Vizegemeindepräsidentin von St. Margrethen.
Ein bewegtes Jahrzehnt in einer bewegten Gemeinde