Vor dem Start kündigte der Speaker an: «Es ist keiner zu klein, ein Motocross-Fahrer zu sein.» Das war wörtlich zu nehmen, denn die Oberegger Brüder Hank und Lewis Dörig sind erst sieben bzw. fünf Jahre jung. Sie belegten in der Tagesrangliste des Jeremy-Seewer-Cups 50ccm die Tagesränge zehn und sechzehn.
Das Motocross in Wängi fand erstmals im Jahr 2000 statt – als Rahmenprogramm der Schweizer Radquer-Meisterschaft. Organisator war Beat Breu, Tour-de-Suisse-Sieger von 1981 und 1989. Er ermöglichte das erste Motocross während eines Radsportanlasses. Dies auch, weil sein Sohn Marc motorisiert auf zwei Rädern unterwegs ist. 2004 gewann er die MXRS-Serie 85ccm.

In Wängi mussten die Rennen vom Samstag wegen heftigen Regens abgesagt werden. Am Sonntag standen dann fünf Kategorien am Start: 50, 65 und 85ccm, die Plauschklasse sowie das Cross-Team Toggenburg. Bei wechselhaftem Wetter entwickelten sich spannende Rennen – so auch im 50ccm-Cup. Dort holte der siebenjährige Hank Dörig mit den Laufrängen neun und zehn den zehnten Platz der Tageswertung. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Lewis ist bereits international bekannt und einer der kleinsten Teilnehmer im Feld. Im ersten Lauf fuhr er auf Rang 13. Danach verhinderten einige Stürze eine Verbesserung, er beendete den zweiten Lauf auf Platz 20. In der Tageswertung erreichte er den 16. Rang.
Am Wochenende findet in Sant’Anna, in der italienischen Provinz Verona, der Final des internationalen Alpencups statt. Dieser ist eine offene MX-Meisterschaft mit Rennen in Österreich, Deutschland und Italien und wird von Red Bull unterstützt. Die Strecke ist 1325 Meter lang und schön in der Natur eingebettet. Sie bietet zehn Sprünge und 14 Kurven. Favorit ist Lewis Dörig: Er führt die Kategorie der Fünfjährigen über 50ccm zurzeit mit 27 Punkten Vorsprung auf den Österreicher Maverick Arnold an.
Ein fünf- und ein siebenjähriger Oberegger glänzen im MX