Fussball vor 4 Stunden

Ein historischer Aufstieg und ein Turniersonntag in Widnau

Es war vor der Saison nicht unbedingt absehbar, dass der FC Widnau in die 1. Liga Classic aufsteigt. In den Jahren zuvor spielten sie zwar immer vorne mit, es gab aber immer noch bessere Teams. Nicht so 2024/25: Die Widnauer stellten die konstanteste Mannschaft und feierten zwei Runden vor Schluss den Aufstieg.

Von Remo Zollinger
aktualisiert vor 4 Stunden
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Am 24. Mai war der FC Widnau bei Balzers zu Gast. Die Rückrunde verlief bis dahin durchzogen, es gab auch eine Phase, in denen die Rheintaler vier Spiele lang sieglos blieben und zwei Heimspiele verloren. Beim stärksten Konkurrenten im Fürstentum Liechtenstein gewann die Mannschaft von Andreas und Daniel Lüchinger dann aber souverän 3:0 – es war eine Vorentscheidung. Wenige Tage später, an Auffahrt, schickte der FCW Dübendorf mit einer 9:1-Packung nach Hause. Und wusste: Mit einem Sieg im zweitletzten Spiel in Uster wäre der Aufstieg Tatsache.

Im letzten Spiel der Saison wurde der zurücktretende Ilija Ivic verabschiedet.
Im letzten Spiel der Saison wurde der zurücktretende Ilija Ivic verabschiedet.
Bild: pd

So begaben sich drei mit Spielern, Staff und vielen Fans gefüllte Busse am 7. Juni nach Uster, wo sie von Dauerregen empfangen wurden. Gespielt wurde auf einem Kunstrasen-Nebenplatz und nach zehn Minuten lag Widnau 0:2 hinten. Sollte es etwa just in diesem Moment einen Rückschlag geben? Nicht mit dem FCW der Saison 2024/25. Orhan Ademi glich die Partie mit zwei Penaltytoren wieder aus und eine Viertelstunde vor Schluss traf Ceyhun Tüccar zur erstmaligen Widnauer Führung. Weil diese bis zum Abpfiff bestand hielt, brachen danach alle Dämme. Ausgelassen feierten die Widnauer zuerst in Uster, dann im Car und danach auch noch auf der Aegeten den verdienten Aufstieg in die 1. Liga.

Spannende Gegner in der 1. Liga

Auf der Aegeten sagte Lars Ivanusa, er habe «überhaupt keinen Gedanken an den Aufstieg verschwendet». Er spielte auch schon in der 1. Liga, «aber mit Widnau ist das etwas komplett anderes». Youngster Alessio De Simeis freute sich: «Es ist phänomenal, mit diesen Jungs aufzusteigen!» Auch der frühere Profi und Goalgetter Orhan Ademi mass dem Aufstieg mit dem FCW einen hohen Stellenwert bei. Und Trainer Andreas Lüchinger sagte: «Es ist sehr schön, mit einem solchen Erfolg aufzuhören.» Nach fünf sehr guten Jahren als Cheftrainer beim FCW gibt er sein Amt nun David González weiter. Dessen Co-Trainer bleibt Daniel Lüchinger, der nun auch Sportchef ist.

Es ist sicht- und spürbar: Widnau ist jetzt in der 1. Liga.
Es ist sicht- und spürbar: Widnau ist jetzt in der 1. Liga.
Bild: hst

Der FC Widnau stellte in der letzten Saison das beste Team, was sich statistisch belegen lässt: Von allen Mannschaften gewann er am häufigsten und verlor am seltensten; er erzielte die zweitmeisten Tore und nur zwei Teams kassierten weniger. Der Lohn dafür ist, dass auf der Aegeten erstmals seit 2000/01 wieder Erstliga-Fussball gespielt wird. In der 1. Liga, Gruppe 3, reisen die Widnauer dreimal ins Tessin, es kommt aber auch zu spannenden regionalen Begegnungen, etwa gegen den USV Eschen/Mauren oder die U21 des FC St.Gallen. Auch das Duell mit Baden dürfte wegen dem zahlreichen Anhang der Aargauer ein Highlight werden.

Zwei Turniere an diesem Sonntag

Ganz fertig ist die Saison auf der Aegeten allerdings noch nicht: Auf dem Widnauer Fussballplatz gibt es an diesem Wochenende ein Stelldichein der Kickerinnen und Kicker mit einer Beeinträchtigung. Am Sonntag, 10 Uhr, ist für alle, die am dritten Biene-Fussballturnier PluS teilnehmen, Treffpunkt bei der Festwirtschaft. Die Vorrunde beginnt um 11 Uhr, die Rückrunde um 13.30 Uhr. Zu Ende ist das Turnier um 16 Uhr. Gleichzeitig findet in Widnau auch das erste Fussballturnier von PluSport Schweiz statt, das ebenso viel Spass und Spannung verspricht.

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