20.09.2020

Ein Tor reicht für zweiten Heimsieg

Widnau gewinnt gegen Wil II dank eines Treffers von Lars Ivanusa in der 73. Minute. Es war ein zähes Spiel.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Yves SolenthalerZehn Tage nach der 5:0-Gala gegen Rüti gewinnt Widnau auch sein zweites Heimspiel mit dem neuen Trainer Andreas Lüchinger. Der 1:0-Sieg gegen das nach vier Spielen noch ungeschlagene Wil II mussten die Aegeten-Kicker jedoch um einiges mühseliger erkämpfen.Die Entscheidung gelang Lars Ivanusa mit seinem ersten Saisontor rund 15 Minuten vor Schluss. Der linke Offensivflügel wusste 20 Meter vor dem Tor nicht recht, wohin mit dem Ball, weil wieder alle Anspielstationen zugestellt waren. Also versuchte es Ivanusa auf eigene Faust: Mit einem scharfen Flachschuss düpierte er Wils Goalie Malick Huber in der kurzen Ecke. Erstes Gebot beider Teams: Nicht in einen Konter laufenDrei Minuten später doppelten die Gastgeber fast nach: Ein wuchtiger Freistoss von Daniel Lässer, dem einmal mehr besten Widnau-Spieler, sprang von der Lattenunterkante zurück ins Feld, von wo Ivanusa den Nachschuss übers Tor setzte.Bis zur 70. Minute waren in der zweiten Halbzeit nur zwei oder drei höchstens halbwertige Chancen zu verzeichnen. In der 70. Minute sah Widnaus neuer Stürmer Ceyhun Tüccar seinen Schuss vom Goalie abgewehrt. Die Wiler Reserven stellen ein spielerisches starkes Team mit jungen Spielern, die jahrelang Spitzenfussball-Ausbildung genossen haben. Die grosse Stärke von Wil II ist, ähnlich wie beim FC Widnau, das schnelle Umschaltspiel nach Balleroberungen. Weil dies beide Trainer wussten, war es das erste Gebot beider Mannschaften, dem Gegner nicht ins offene Messer zu laufen. So war es wenig überraschend, dass nicht ein wirklich herausgespieltes Tor, sondern ein Schuss aus Verlegenheit die Partie entschied.Nach dem Widnauer Führungstor war erkennbar, dass Wil II nicht mehr auf Offensive umstellen konnte. Widnau dagegen bekam etwas mehr Platz. Allerdings konnten weder Tüccar noch die drei eingewechselten Offensivspieler, die am Vortag noch in der zweiten Widnauer Mannschaft spielten, das zweite Tor erzielen. Zumindest im Fall der Eingewechselten ist das keine Überraschung – so wie sie sich am Samstag bei der 1:2-Niederlage in Rüthi vor dem Tor benommen hatten.Eher mehr Torchancen vor der PauseDie Partie war schon vor der Pause nicht prickelnd, allerdings waren doch ein paar Möglichkeiten mehr zu notieren. Dabei war es Widnau, das nach nervösem Beginn versuchte, das Spiel an sich zu reissen. Ein Lässer-Freistoss nach 13 Minuten bereitete Wils Torhüter Huber erstmals Schwierigkeiten, wenig später musste er gegen einen Distanzschuss des auffälligen Aussenverteidigers Michael Alder klären, Tüccar reüssierte mit dem Nachschuss nicht. Nach 40 Minuten streif-te ein Geschoss von Alder nur knapp am Tor vorbei. Aber auch Wils Reserven hatten zwei Möglichkeiten: Nach einer halben Stunde klärten Valentin Aggeler und Ilija Ivic im Verbund gegen Agron Selimi und kurz vor der Pause rettete Valentin Aggeler gegen Topskorer Luan Abazi.So kam Widnau zu einem wenig schmucken Arbeitssieg, der allerdings verdient war.