Schon der erste Kampf zwischen Stone Perlungher und Levin Meier bis 57 kg Greco war nichts für schwache Nerven. Ging im ersten Umgang noch nicht viel, überschlugen sich die Ereignisse im zweiten Durchgang: Perlungher ging mit einem Hüfter in Front, doch Meier liess nicht locker und schaffte dank zwei gelungenen Standangriffen einen knappen 10:9-Sieg.
Damian Dietsche tat sich bis 130 kg Freistil mit den fehlenden Kilos gegen Sven Neyer schwer. Dank eines Armzugs zu Beginn schaffte es der Kriessner trotzdem, den Schaden in Grenzen zu halten. Das 6:7 kann als Erfolg für die Kriessner gerechnet werden.
Bis 61 kg Freistil kam es zur Begegnung zwischen River Perlungher und Dominik Laritz. Perlungher agierte äusserst defensiv, aber das half gegen die blitzsauberen Beinangriffe von Laritz wenig. Der Kriessner verpasste den Überlegenheitssieg beim 14:0 nur knapp.
Der Kampf zwischen Ramon Betschart und Damian von Euw nahm seinen gewohnten Gang. Betschart punktete im ersten Umgang dank aktiverem Kampf, von Euw tat es im zweiten Abschnitt. Das 4:1 für von Euw war keine Überraschung.
Ein Schultersieg und vier Niederlagen nach der Pause
Dimitar Sandov bearbeitete bis 65 kg Greco Jan Neyer unaufhörlich. Neyer war dadurch nicht in der Lage, auch nur einen offensiven Akzent zu setzen. Im Gegensatz dazu erarbeitete sich der Kriessner einen hochverdienten 12:0-Punktesieg.
Robin Zwick und Andreas Burkhart traten bis 86 kg Freistil zur Revanche vom Hinkampf an. Obwohl sich der Kriessner besser auf den Konterringer Burkhart eingestellt hatte, gelang ihm diesmal kein Punkt. Zwick musste sich mit 0:5 geschlagen geben. Der Einsiedler Kay Neyer und Sandro Hungerbühler belauerten sich bis 70 kg Freistil, ohne dass im ersten Umgang viel passierte. Danach übernahm Neyer das Zepter und zog 8:0 davon, bevor Hungerbühler Sekunden vor Schluss doch noch eine Wertung zum 3:10 gelang.
Artemii Uthokin gelang dann gegen Mathias Käser der Coup: Er erwischte den Einsiedler mit einem Hüfter und gewann auf die Schultern. Damit war klar, Dorien Hutter musste bis 75 kg Greco gegen Jan Walker gewinnen, da im letzten Kampf mit einer 0:4-Niederlage gerechnet werden musste. In einem weitgehend taktisch geprägten Kampf gelang es dem Kriessner nicht, den geforderten Sieg einzufahren. Er unterlag mit 1:3, und so stand es vor dem letzten Kampf 16:13 aus Sicht der Kriessner.
Steger fehlte nicht viel zur Überraschung
Kriesserns Michel Steger hatte damit die fast unlösbare Aufgabe, gegen den bis dahin ungeschlagenen Pavel Untila nicht mit 0:4 zu verlieren. Der Kriessner zeigte einen starken Auftritt und hielt sich Untila bis kurz vor Schluss geschickt vom Leib, doch 27 Sekunden vor Schluss gelang dem Einsiedler die Wertung zum 15:0 – damit gewann der Gastgeber mit 17:16.
Beim Gesamtskore von 33:33 weist die Ringerriege Einsiedeln mehr Einzelsiege aus und holte sich so den Finaleinzug. Für die Ringerstaffel Kriessern bleibt wie schon im letzten Jahr der Kampf um Rang drei, in dem die RS Freiamt der Gegner ist.
Willisau setzte sich gegen Freiamt knapp durch
Im ebenso spannenden anderen Halbfinal reichte Titelverteidiger Willisau eine 16:17-Niederlage gegen die Freiämter zum Finaleinzug, nachdem es im Hinkampf mit 17:15 gewonnen hatte.
Premium League, Halbfinal-Rückkampf
Einsiedeln – Kriessern 17:16 (5:10)
57 Kilo Greco: S.Perlungher – Meier 1:2 (9:10), 61 Kilo Freistil: R.Perlungher – Laritz 0:3 (0:14), 65G: J.Neyer – Sandov 0:3 (0:12), 70F: K.Neyer – Hungerbühler 3:1 (10:3), 75G: Walker – Hutter 2:1 (3:1), 75F: Untila – Steger 4:0 (15:0), 80G: Käser – Utochkin 0:4 (0:5), 86F: Burkard – Zwick 3:0 (5:0), 97G: von Euw – Betschart 2:1 (4:1), 130F: S.Neyer – Dietsche 2:1 (7:6).
Einsiedeln eliminiert Kriessern mit Gleichstand und mehr Einzelsiegen in beiden Duellen