Allen voran Matthias Nüesch. Seine Kolleginnen und Kollegen aus der Trainingsgruppe, die sich jeden Dienstag in Widnau zum Schwimmen trifft, nennen ihn «den Wahnsinnigen». Er holte nicht nur in acht Stunden und 43 Minuten den ersten Platz in seiner Altersgruppe, sondern arbeitete sich bei total 2232 Teilnehmenden – darunter Profis – bis auf den 22. Platz nach vorne. Dies dank einer beeindruckenden Leistung bei etwa 35 Grad Aussentemperatur. «Beim Velofahren ging das noch, aber beim Laufen merkte man die Hitze extrem», sagt Nüesch.
Auch einige weitere Rheintalerinnen und Rheintaler erzielten fantastische Ergebnisse. Daniel Steiner belegte in seiner Altersgruppe Rang 23 und im Gesamtklassement den starken 100. Platz. Daria Grob startete zum zweiten Mal über die Langdistanz und belegte in ihrer Kategorie den elften sowie insgesamt den 31. Rang. Der Rorschacher Robert Kolar nahm zum ersten Mal an einem Ironman teil. Er erreichte Platz zwölf in seiner Kategorie, im Overall war es der 248. Rang. Und dann war da auch noch Matthias Frank, der sich den 13. Platz in seiner Altersgruppe und den 136. Platz in der Gesamttabelle schnappte.
Seine Tochter motivierte Matthias Nüesch
«Das Ziel von uns allen ist, jeweils zu den vorderen zehn Prozent zu gehören. Wir sind deshalb mit den Leistungen in Klagenfurt sehr zufrieden», sagt Daniel Steiner beim Training in Widnau. In Kärnten seien auch ein paar Fans dabei gewesen, das habe sie zusätzlich motiviert, ein möglichst gutes Ergebnis zu erreichen. Sondermotivation gab es auch für Matthias Nüesch: «Meine Tochter hat mir am Abend vor dem Wettbewerb ein Video geschickt, in dem sie gesagt hat, dass der zweite Platz nicht reiche. Ich solle gewinnen!» Das hat er auch geschafft, obwohl er vor der letzten Disziplin, dem Laufen, noch 20 Minuten Rückstand hatte. Er und die Tochter wussten, dass seine beste Disziplin zum Schluss kommt.
Der Ironman Kärnten findet seit 27 Jahren statt, die Rheintaler Truppe nahm dieses Jahr zum ersten Mal teil. Der Name «Iron Man» wurde im Jahr 1978 in Hawaii geprägt und bezeichnet einen Langdistanz-Triathlon, bestehend aus den klassischen Teilen Schwimmen, Laufen und Radfahren. «Wer alles an einem Tag am schnellsten meistern konnte, war der beste Athlet oder der Iron Man», erklärt Daniel Steiner. Dieses Jahr war der Iron Man des Rheintals Matthias Nüesch. Aber auch alle anderen Teilnehmer haben mit ihren Leistungen überzeugt.
Eisenmänner & -frauen aus dem Rheintal mit Heldentaten in Kärnten