«Feuerwehr der Zukunft» heisst das Projekt, mit dem sechs Gemeinden im mittleren und unteren Rheintal ihre Struktur verbessern wollen. Neben dem Zusammenschluss dreier Feuerwehren zu einem Zweckverband (ZFUR) soll in Heerbrugg ein neues Hauptdepot gebaut werden.
Der Zweckverband Feuerwehr Unteres Rheintal kann jedoch nur gegründet werden, wenn heute die Stimmberechtigten der Gemeinde Au einem Beitritt zustimmen. Lehnen sie die Vorlage ab, spielt es keine Rolle mehr, dass zuvor die Gemeinden Balgach, Widnau, Diepoldsau und Berneck an ihren Bürgerversammlungen zugestimmt haben. Auch das neue Hauptdepot, dass für rund 15 Millonen Franken auf Heerbrugger Boden gegenüber von SFS entstehen soll, würde nicht gebaut.
Ebenfalls über einen ZFUR-Beitritt entscheiden wird heute St.Margrethen. Dort regte sich im Vorfeld der Abstimmung heftiger Widerstand, vor allem aus Feuerwehrkreisen. Die Gegner finden, die Feuerwehr in ihrem Dorf sei bestens aufgestellt und würde durch eine Fusion ihre Eigenständigkeit verlieren.
Die spezielle Ausgangslage: Die Entscheidung in St.Margrethen hat keinen Einfluss auf die Gründung des Zweckverbands. Dieser würde auch bei einem Nein eingeführt. Nicht Nein sagen dürfen aber die Auerinnen und Auer – ihre Zustimmung ist für die Entstehung des ZFUR zwingend.
Rheineck: Doppelkindergarten Kugelwis
In Rheineck entscheiden die Stimmberechtigten heute über den Bau des Doppelkindergartens Kugelwis. Konkret geht es um einen Baukredit über 3,45 Millionen Franken. Das Projekt, das sich durchgesetzt hat, heisst «Setzkasten».
In Rheineck gibt es vier Kindergärten, alle sind sie etwas in die Jahre gekommen. Einige Bauten können saniert werden, andere, wie der alte Kugelwis-Kindi, werden abgerissen, wenn der Doppelkindergarten gebaut werden kann.
Dazu müssen heute die Rheineckerinnen und Rheinecker ihren Segen geben. Ein Selbstläufer ist das nicht: vor sieben Jahren lehnten die Stimmberechtigten den Bau eines Dreifachkindergartens ab.
Balgach: Hochwasserschutz für sechs Millionen Franken
In Balgach kommen heute die Hochwasserschutzprojekte «Wolfsbach und angrenzende Gewässer» und «Dorfbach» zur Abstimmung. Nebst zahlreichen Schutzmassnahmen sind ökologische Aufwertungen geplant.
Der Wolfsbach gehört bezüglich der jährlichen Schadenerwartung durch Hochwasser zu den grössten Kollektivrisiken im Kanton St. Gallen. Von 3161 untersuchten Gewässern im Rahmen einer Naturgefahrenanalyse liegt der Wolfsbach auf Rang 19. Auch der Dorfbach muss angepasst werden. Nebst dem Hochwasserschutz soll zudem Fremdwasser eliminiert werden.
Die Gemeinde würde bei einer Annahme gesamthaft etwas mehr als 6 Millionen Franken in den Hochwasserschutz investieren – abzüglich der Beiträge Dritter.
Dranbleiben: Wir informieren hier auf unserer Website unmittelbar nach deren Bekanntgabe über die Resultate aus den Gemeinden.
Entscheidung nach dem Mittag: Kann der Zweckverband Feuerwehr gegründet werden?