Die Frau ist von einer hochdeutsch sprechenden Anruferin kontaktiert worden, die sich als Polizistin ausgab. Sie warnte vor einem angeblich bevorstehenden Einbruch und wies die Frau an, Bargeld in einem Couvert in der Nähe ihres Wohnorts zu deponieren. Die Frau legte daraufhin am Dienstagnachmittag rund 30'000 Franken an der angegebenen Stelle ab, wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilt.
In der Nacht auf Mittwoch meldete sich die 87-Jährige bei der richtigen Polizei. Das bereits deponierte Couvert konnte nicht mehr gefunden werden. Als die Unbekannten am Mittwochmorgen erneut eine Geldübergabe forderten, deponierte die Polizei ein täuschendes Couvert und überwachte den Ort mit Patrouillen und einer Drohne.
Kurz vor 10.30 Uhr nahm die Polizei drei Männer fest. Zwei wurden in einem Auto nahe des Abholorts angehalten. Ein dritter Mann hatte das Couvert an sich genommen und war zu Fuss geflüchtet, konnte aber dank des Eingreifens einer unbeteiligten Person gestellt werden.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen 30-jährigen Türken sowie zwei Schweizer im Alter von 19 und 20 Jahren. Alle wohnen in der Schweiz. Unter Leitung der Staatsanwaltschaft St.Gallen hat die Kantonspolizei St.Gallen die Ermittlungen aufgenommen.
Telefonbetrug – Ratgeber der Kapo
Die Betrüger geben sich oft als vermeintliche Polizisten, Mitarbeitende von Staatsanwaltschaft und Strafverfolgungsbehörden oder der Kriminalpolizei aus.
Sie wählen mit Vorliebe potenzielle Opfer aus, die 60 Jahre alt oder älter sind. Diese versuchen sie telefonisch um ihr Vermögen zu betrügen.
Unter diesem Link erhalten Sie Informationen zu den häufigsten Varianten des Telefonbetrugs und Tipps, um sich davor zu schützen.
Falsche Polizisten erbeuten 30'000 Franken - sie wurden von der echten Polizei erwischt