11.05.2018

FC Altstätten dreht nach einer Stunde auf

Altstätten bleibt nach dem 5:2-Sieg in St. Margrethen vorne dabei. Das Resultat täuscht über ausgeglichene 60 Minuten hinweg. Trotzdem ist der Altstätter Sieg verdient.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
Altstätten hatte schlicht den längeren Schnauf. Im Gegensatz zu den Gastgebern gelang es dem FCA, beim Stand von 2:2 eine Schippe draufzulegen und das Spiel mit drei weiteren Toren zu entscheiden. Der Altstätter Sieg ist nicht gestohlen, obwohl der FCA hie und da auch etwas Glück beanspruchte. So kurz vor der Pause, als die Pfeife des Unparteiischen nach einer Intervention an Abazi stumm blieb, ehe es kurz später (zu Recht) Penalty für Altstätten gab und das Pausenresultat 1:1 hiess. Zu sagen, Altstättens Sieg wäre glücklich zustande gekommen, wäre aber auch falsch. Der FCA war die bessere, weil offensiv variantenreichere und defensiv solidere Mannschaft. St. Margrethen muss sich nicht viel vorwerfen lassen. Der Einbruch nach einer Stunde kam auch zustande, weil St. Margrethen auf viele Stammkräfte verzichten musste. Eris, Lütolf, Hajrullahu, Shoshi, Staudacher: Diese nicht abschliessende Absenzliste zeugt von viel fehlender Qualität. So spielten in der Abwehr der junge Ramadani, der noch nicht viel zum Einsatz gekommen war, und Mevmedoski, der sonst in der 5. Liga und bei den Senioren kickt. St. Margrethen findet besser ins SpielSie erledigten ihre Aufgabe anständig – ab und zu liess sich der ganze Abwehrverbund jedoch etwas gar einfach übertölpeln. Der FC St. Margrethen erwischte den besseren Start, hatte die ersten Möglichkeiten und belohnte sich mit dem 1:0, einem herrlichen Schlenzer Bajramoskis (14.). Dann übernahm Altstätten das Zepter, scheiterte aber mehrfach am hervorragenden Jeremic. Schien dieser einmal geschlagen, rettete der Pfosten. Der etwas überraschte Gächter traf aus kurzer Distanz nur Aluminium. St. Margrethen löste sich wieder, tastete sich mit zwei Weitschüssen in Richtung Altstättens Tor und hatte dann beim eingangs erwähnten Nicht-Penaltypfiff Pech. Irisme verwertete seinen Elfer mit dem Pausenpfiff gekonnt zum 1:1.St. Margrethens Abwehr schien nicht sattelfest, das 1:2 durch Knipser Hujdur entstand nach einem groben Schnitzer (50.). Die Hausherren kamen zurück, als Abazi nach 55 Minuten mit einer starken Einzelleistung zum 2:2 traf. Altstätten liess sich auf dem Weg zum Sieg jedoch nicht mehr beirren: Dank variabler Offensive gelang es, immer wieder Löcher in die Abwehr der Gastgeber zu reissen, bis Hujdur in der 69. Minute mit einem Abstauber das 3:2 erzielte. Altstätter Doppelschlag entscheidet das SpielSt. Margrethen kämpfte, haderte mit dem Schiedsrichter. Dieser verwies den nicht spielenden Spielertrainer Shoshi von der Bank. Altstätten gab das Spiel nicht mehr aus der Hand, war zu stark und entschied es mit einem Doppelschlag. Erst traf Mevmedoski ins eigene Tor (77.; ihm war bei dieser missglückten Abwehraktion aber nicht viel anzukreiden), dann traf Alfred schön zum 5:2 (78.). Der Rest war Herunterspielen und Gewitterregen. Während Altstätten seine Aufstiegsambitionen in einem schwierigen Spiel souverän unterstrich, wird es für St. Margrethen in der hinte­ren Tabellenhälfte ungemütlich.Remo Zollinger2. Liga, Gruppe 1FC St. Margrethen – FC Altstätten 2:5 (1:1)Rheinau – 200 Zuschauer – SR: Th. Pfeiffer.Tore: 14. Bajramoski 1:0, 45. Irisme (Penalty) 1:1, 50. Hujdur 1:2, 55. Abazi 2:2, 69. Hujdur 2:3, 77. Eigentor Mevmedoski 2:4, 78. Alfred 2:5.St. Margrethen: Jeremic; Ramadani (86. Redzepi), Mevmedoski, Karahasanovic, Idrizi; D’ Amico, Memeti (58. Cetinkaya), Bajramoski; Istrefi, Ljatifi (80. Sylaj), Abazi.Altstätten: Frei; Balmer (82. Ilic), Eugster, Bösch, Ritter; Steiger (68. Peluso), Lichten­stern, Alfred (86. Köck), Irisme; Gächter, Hujdur.Gelbe Karten: 23. Karahasanovic, 56. Irisme, 59. Abazi, 62. Ramadani, 71. Ljatifi (alle Foul).