09.07.2019

Fürs Warten kein Zettel mehr nötig

Die Post im Städtli hat ihr Ticketsystem aufgegeben. Die Kundenfrequenz sei aber zufriedenstellend, heisst es.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Als im Jahr 2015 die Post von der Bahnhofstrasse ins Städtli zurückkehrte, wurde das Ticketsystem eingeführt: Jede Kundin und jeder Kunde bezog seither einen Zettel mit Nummer und war an der Reihe, sobald diese Nummer auf einem Display aufleuchtete. Nun aber ist wieder alles wie früher: Wer die Post betritt, wartet einfach, bis ein Schalter frei ist und erledigt dann seine Geschäfte.Zumal die Post im Städtli seit Beginn nur drei Schalter hat, kann man sich fragen, weshalb überhaupt ein Ticketsystem eingeführt wurde. Mirko Gentina, der Verantwortliche für die regionale Kommunikation Ost, erklärt das so: Die Post hatte bei der Einführung des Ticketsystems noch ein breiteres Sortiment an Ergänzungsgeschäften im Angebot. Die Kundschaft konnte sich in der offenen Schalterhalle frei bewegen und beim Warten das Sortiment studieren. Dank des Ticketsystems war die «richtige» Reihenfolge der Bedienung gewährleistet.Sortiment istgestrafft wordenInzwischen wurde das Sortiment des Ergänzungsgeschäfts gestrafft. Geführt wird nur noch ein «postnahes» Sortiment, was von der Kundschaft geschätzt werde, wie Gentina meint.Mit den Frequenzen der Altstätter Post sei man zufrieden, versichert der Mediensprecher. Die Kundenzahlen seien nicht nur stabil, sondern in den beiden letzten Jahren moderat gewachsen.Mit der Rückkehr von der Bahnhofstrasse ins Städtli ist die Post «noch immer sehr zufrieden». Man sei dank des Standorts direkt beim Rathaus näher bei der Kundschaft und auch näher am Geschehen im Städtli. Der Standort werde geschätzt, wie entsprechende Rückmeldungen zeigten. Die Post sei überzeugt, in Altstätten am richtigen Standort zu sein.Keine Prüfungdes StandortsDie Post Altstätten gehört zu den Filialen, die bis 2020 garantiert sind. Mirko Gentina bezeichnet sie als einen wichtigen Standort im Rheintal. Es finde denn auch keine Überprüfung statt.Grundsätzlich bestünden heute keine Pläne, das Netz nach 2020 systematisch zu verändern. Die Post verändere ihr Netz, weil das Verhalten der Kundschaft sich verändere. Deshalb sei nicht auszuschliessen, dass es auch nach 2020 zu Anpassungen beim Filialnetz kommt. Veränderungen im Netz geschähen selbstverständlich auch weiterhin im engen Dialog mit den Behörden und der Bevölkerung. Grundsätzlich gilt laut Gentina: «Die Post strebt einen ausgewogenen Mix an Zugangspunkten an. Darin werden eigenbetriebene Filialen auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen.»