Der FC Rüthi verabschiedet sich mit einer ganz starken Leistung in die Winterpause. «Wenn man sieht, auf welch hohem Niveau die Liechtensteiner spielen, war das eine richtig tolle Vorstellung von uns», sagte Rüthis Trainer Granit Bojaxhi nach dem Spiel. Und: «Die ersten 30 Minuten haben die Gäste ein grosses Tempo vorgelegt. Sie spielen richtig schön Fussball.» Die Liechtensteiner liessen den Ball zirkulieren und hatten mehr Spielanteile. Doch Rüthi hielt mit einem unbändigen Kampfwillen dagegen. «Das ist, was Rüthi auszeichnet», sagte der zweifache Torschütze Flamur Bojaxhi.
Mit zwei Toren Vorsprung in die Pause
Der FCR musste ohne den gesperrten Argurian Bojaxhi auskommen. Es dauerte keine drei Minuten, bis Vaduz gefährlich vor das Tor der Gastgeber kam. Der Schlenzer von Dadettin Dervis Erkan ging knapp vorbei. Die erste gute Möglichkeit für Rüthi hatte Captain Sven Städler, als in der 14. Minute ein Kopfball knapp darüber ging. Keine Minute später brachte er die Blau-Weissen in Führung – es war bereits sein elftes Saisontor.
Vaduz machte Druck, blieb aber immer wieder in Rüthis Abwehr hängen. Und stürmten die Gastgeber nach vorne, wurde es gefährlich. So auch in der 31. Minute, als Robin Sonderegger Sturmpartner Flamur Bojaxhi einsetzte. Der Schuss wurde von Vaduz-Goalie Silvan Schädler gerade noch abgewehrt. Drei Minuten später passte Gabriel Lüchinger von links in die Mitte, wo Flamur Bojaxhi goldrichtig stand und zum 2:0 traf. Die Führung zur Pause hätte noch höher sein können: Lüchinger scheiterte per Kopfball nur ganz knapp.
Endgültige Siegessicherung in der 83. Minute
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam frisches Personal: Kevin Streule ersetzte bei Rüthi den angeschlagenen Lüchinger, während Vaduz mit einem Dreifachwechsel frischen Wind in die Offensive bringen wollte. Armin Sehic zwang Joel Eugster im Rüthi-Tor in Minute 53 zu einer Parade. Dann probierte es Dervis Erkan nochmal, aber auch diesen Schuss hielt Eugster. Dann prüfte Bastian Geisser den gegnerischen Torhüter, ehe ein Bojaxhi-Tor wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde.
In der 72. Minute griffen die Vaduzer über rechts an. Dervis Erkan passte in die Mitte, wo der Ball unglücklich abgelenkt wurde – Eigentor, es hiess nur noch 2:1 und wurde spannend. Alessio Hasler versuchte es mit einem Kopfball, der knapp darüber ging. Dann jubelte Rüthi wieder: Robin Sonderegger vollendete einen Pass von Bojaxhi sehenswert zum 3:1. Und sieben Minuten später war das Spiel endgültig entschieden: Bojaxhi erzielte seinen zweiten Treffer.
Rüthis Tobias Geisser sagte: «Vaduz hatte mehr Ballbesitz, aber wir haben so gut zugestellt, dass es für sie schwierig war, durchzukommen.» Der Aufsteiger hat gegen die Gäste, die mit einem Sieg mindestens für eine Nacht die Tabellenführung übernommen hätten, mit einer kämpferisch formidablen Leistung die drei Punkte verdient.
Rüthi – Vaduz II 4:1 (2:0)
Rheinblick, 175 Zuschauer – SR: Geser. SRA: Tomasi, Mihajlevic.
Tore: 15. Städler 1:0, 34. F. Bojaxhi 2:0, 72. Eigentor 2:1, 77. Sonderegger 3:1, 83. F. Bojaxhi 4:1.
Rüthi: J. Eugster; T. Geisser (93. Hanimann), Navarro, Zäch, Chiavaro; B. Geisser, Sbocchi, Städler (92. Staub); Lüchinger (46. Streule); Sonderegger (81. Loher); F. Bojaxhi (90. Heeb).
Vaduz II: Schädler; Wolf, Baralija, Neumann; Inhelder (46. Schiess); Dervis Erkan, Hasler, Sestito (46. Gajic), Röck (46. Algner); Collodoro (82. Marxer), Sehic (68. Celentano).
Gelbe Karten: 74. Celentano, 80. Bojaxhi, 80. Wolf, 86. Städler.
Galavorstellung des FC Rüthi: 4:1 gegen spielstarkes Vaduz II