Die Rheintaler rissen das Spieldiktat früh an sich, trotzdem waren die ersten Minuten eher ein sanftes Abtasten als das erwartete Offensivfeuerwerk. Erst in der 13. Minute übertrugen die Gators die spielerischen Vorteile auf das Scoreboard. Dies, indem Ondrej Hlinovsky mittels Direktabschluss aus dem Slot nach Pass von Ramon Hunziker das 1:0 erzielte. Auch danach lagen die Vorteile bei den Rheintalern, weitere Tore fielen vorerst aber nicht. So gingen die Gators mit einer hauchdünnen 1:0-Führung in die erste Pause.
Das Mitteldrittel begann ähnlich. Es blieb eine offene Partie mit Vorteilen für die Gators. In der 29. Minute blockte Nicola Bischof einen Urner Weitschuss aus der Mitte. Er unterband diese Chance aber nicht nur, er nahm den Ball an und überrannte den einzig verbliebenen Gegenspieler. Allein vor dem Torhüter blieb Bischof eiskalt und traf zum 2:0. Keine Minute später folgte das 3:0. Nach einem Konter netzte Hlinovsky auf Zuspiel von Malik Müller ein. Die Rheintaler ernteten nun den Lohn für ihre Bemühungen, kurz darauf erhöhten sie nach einem Freistoss gar auf 4:0. Es traf Nicolas Wyss nach Assist von Lasse Paus. Diese drei Tore führten zum Timeout von Uri, das gar nicht zufrieden war. In der 35. Minute bot sich den Gästen in Überzahl eine Chance – und sie nutzten diese nach wenigen Sekunden zum Anschlusstor. Dann musste wieder ein Rheintaler auf die Strafbank, doch nach anderthalb Minuten beendete die Sirene das zweite Drittel bei 4:1.
Das Powerplay ging im dritten Drittel weiter und die Urner verkürzten nach 14 Sekunden auf 2:4. Kurz darauf musste erstmals ein Urner auf die Strafbank, was den Gators Entlastung brachte. Die Rheintaler nutzten die Zeit vor allem, um durchzuatmen. Doch wenige Augenblicke nach Ablauf der Strafe wanderte erneut ein Urner in die Kühlbox. Diesmal schlugen die Gators Profit aus der Überzahl, indem Cedric Siegrist ein Zuspiel von Lukas Veltsmid aus spitzem Winkel verwertete.
Das Spiel war hart, aber fair. Dennoch gab es aufgrund der strengen Schiedsrichter-Linie viele Strafen. So auch in der 50. Minute, erneut gegen die Gators. Dass Uri im Powerplay nicht viele Chancen braucht, war bekannt. Und auch diesmal trafen sie nach wenigen Sekunden. Die Reaktion der Rheintaler folgte: 20 Sekunden später traf Veltsmid auf Pass von Joel Stieger. Noch besser wurde es, als Hlinovsky in der 52. Minute das 7:4 erzielte. Doch erneut bremsten sich die Rheintaler mit einer Strafe aus. Und wieder nutzte Uri das Überzahlspiel. Kurz darauf trafen die Gators wieder. Torschütze war Müller, den Assist gab Hlinovsky. Das Schlussdrittel bot alles, was das Unihockey-Herz höherschlagen lässt. Die definitive Entscheidung brachte Stieger, der nach Müller-Pass das 9:5 erzielte.
Dabei blieb es. Die Rheintaler gewannen verdient, weil sie viel Kampfgeist und Leidenschaft zeigten. So liess die Abwehr in den ersten beiden Dritteln der stärksten Offensive der Liga kaum Chancen. Und im Schlussdrittel, als es ihn brauchte, war Torhüter Andrin Schmid stets zur Stelle. Im Fünf-gegen-Fünf liessen die Gators kaum etwas anbrennen, sie machten sich das Leben aufgrund zu vieler Strafminuten aber selbst schwer. Zum besten Rheintaler des Abends wurde Hlinovsky gewählt.
1. Liga, Gruppe 2
Gators – Uri 9:5 (1:0, 3:1, 5:4)
Tore: 13. Hlinovsky (R. Hunziker) 1:0, 29. N. Bischof 2:0, 30. Hlinovsky (Müller) 3:0, 33. Wyss (Paus) 4:0, 35. Salo (Schillig) 4:1, 41. Panuska (Salo) 4:2, 41. Panuska 4:3, 49. Siegrist (Veltsmid) 5:3, 51. Salo 5:4, 51. Veltsmid (Stieger) 6:4, 52. Hlinovsky 7:4, 53. Schillig (Salo) 7:5, 54. Müller (Hlinovsky) 8:5, 59. Stieger (Müller) 9:5.
Strafen: Gators 4x2, Uri 2x2 Minuten.
Gators: Hutter, Schmid; Veltsmid, Huwiler, Fässler, Stieger, Frei, Ryser, N. Bischof, R. Hunziker, Siegrist, Aerni, Wyss, M. Hunziker, Paus, Steiger, Langer, Lüchinger, Bednar, Müller, Blaser, Hlinovsky.
Weitere Ergebnisse: Frauenfeld – Züri Süd 8:3, Glattal – Jona-U. 3:2, Bülach – Zuger Highlands 8:7 n.V., Bassersdorf N. – March-H. 5:6 n.V., Laupen – Herisau 4:5.
Rangliste: 1. Bülach 8/18, 2. March-H. 8/18, 3. Uri 8/16, 4. Bassersdorf N. 8/16, 5. Frauenfeld 8/15, 6. Glattal 8/12, 7. Laupen 7/9, 8. Gators 7/9, 9. Jona-U. 8/9, 10. Herisau 8/9, 11. Zuger Highlands 8/5, 12. Züri Süd 8/5.
Gators überzeugen defensiv und offensiv und bezwingen Leader Uri 9:5