Wiederum stehen wir vor der Ferienzeit. Für unsere Schüler und Schülerinnen beginnen sie an diesem Wochenende, Berufstätige arbeiten vielleicht noch einige Tage.
Mit verschiedenen Verkehrsmitteln werden Hunderttausende unterwegs sein, um in der Nähe oder Ferne Ruhe und Erholung, Entspannung und Erlebnisse zu geniessen, frei von der üblichen Routine des Berufslebens, frei von Hektik und Terminen.
So ist die Ferienzeit für den Menschen die Chance (oder kann es sein), dass er neu zu sich selber finden kann, dass er in dieser Zeit wirklich selber über sein Leben bestimmen kann. Die grosse Gefahr liegt in der Versuchung, sich auch in dieser Zeit fremdbestimmen zu lassen: von Programmen, von Dingen, von Uhr und Auto.
Frei von Belastungen und Zwängen werden
Die Ferienzeit gibt uns die Möglichkeit, über uns selbst zu bestimmen, frei zu werden von Belastungen und Zwängen, zu Ruhe und Stille zu kommen. In der Stille finden wir zu Gott, der dem Menschen ein glückliches Leben gönnt.
Jesus Christus sagt den Jüngern, die von einem apostolischen Einsatz zurückkamen: «Ruht euch ein wenig aus» (Mk 6,31). Christus bietet seine Nähe zum Rasten, zum Ausruhen an.
Ein Schöpfungstag war ein Ruhetag
Er war nach dem Zeugnis des Neuen Testamentes einer, dessen Nähe heil und gesund macht, den Menschen innerlich verwandelt. Er verweist auf Gott, der sein Schöpfungswerk mit dem Ruhetag vollendet (Gn 2,2); auf den Gott, der seinem Volk den Sabbat schenkt zum Ruhen und Rasten, zum Loben und Feiern seiner Liebe und Güte, der seine Geschöpfe «zum Ruheplatz am Wasser» (Ps 23,2) führt und sie nährt und erquickt mit seinem Wort und mit dem Brot des Lebens.
Die Ferienzeit kann Oasen der Stille und Ruhe bieten, damit sich jener Raum auftut, in dem Heil und glückliches, erfülltes Leben empfunden werden, weil sie uns in die Nähe Gottes führt.
Gedanken zur Ferienzeit: Wie sie uns zu innerer Ruhe führen kann