Fussball vor 5 Stunden

Geht es für den FC Altstätten jetzt gegen einen Grossen?

Mit einem 4:2-Sieg in Romanshorn zieht der FC Altstätten in den 1/16-Final des Schweizer Cups ein. Nun stellt sich die Frage: Bekommt die Städli-Elf nun endlich ein schönes Los? Verdient hätte sie es nach den letzten Ergebnissen.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert vor 5 Stunden

Nach Arbon, Lerchenfeld und Locarno booteten die Altstätter am Samstag auch den FC Romanshorn aus dem Cup aus. Damit steht der Rheintaler Club heuer im prominenten Kreis der 32 Teams, die noch im Wettbewerb verblieben sind.

Weil im Sechzehntelfinal die Super League Teams noch nicht aufeinandertreffen, könnte der FCA am Bettagswochenende (19. bis 21. September) bei Losglück einen prominenten Gegner auf der Gesa begrüssen. Der fussballbegeisterte Teil von Altstätten dürfte am Sonntagabend deshalb nach Zürich-Leutschenbach schielen, wo während der Sendung «Sportpanorama» die Paarungen für die zweite Hauptrunde ausgelost werden.

Es gibt Chancen auf beiden Seiten

Bei Präsident Andreas Broger war die Freude nach dem Schlusspfiff riesig: «Wünschen können wir uns den nächsten Gegner nicht. Schön wäre einfach, würden unsere Jungs mal mit einer grossen Nummer, einem Superligisten, belohnt. Unseren Teil haben wir mit dem Sieg in Romanshorn beigetragen.»

Bis der Erfolg auf der Weitenzelg unter Dach und Fach war, musste sich Altstätten allerdings gedulden. Die eine Liga tiefer spielenden Thurgauer hatten nach elf Minuten die erste Grosschance, als ein Freistoss von Edonat Sadiki ans Lattendreieck ging. Im Gegenangriff musste Romanshorn-Goalie Raphael Marolf bei einem Abschluss von Marcio Alder eingreifen. Nach 33 Minuten hatte auch Altstätten seine Topchance: Einen Schuss von Egzon Shabani liess Marolf abprallen, Thierry Langenegger erbte, verpasste die Führung aber knapp. Zwei Minuten später kam Kai Länzlinger frei zum Kopfball, setzte diesen aber um Haaresbreite über die Latte. Kurz vor der Pause hatte Fabian Züllig noch eine Chance, die Bruno Mota Marinho mit einem guten Reflex vereitelte.

Egzon Shabani mit dem Doppelpack

Die Gastgeber kamen gut aus der Pause. Länzlinger verpasste in der 51. Minute eine Flanke nur knapp. Nur zwei Minuten später rettete Mota Marinho bei einem Freistoss von Christian Lang mit einer tollen Parade. «Hier ein Fehlpass, da ein Fehler, wenn sich dies dann nur nicht noch rächt», sagte ein Altstätter Fan zu seinem Kollegen. Drei Minuten später jubelten die beiden: Shabani fasste sich ein Herz und erzielte mit einem platzierten Schuss die Führung. Wenig später stand wieder Shabani mit einem Abschluss im Mittelpunkt, Marolf hielt.

Nach einer Stunde erzielte Altstätten das 2:0, wieder war es Shabani. Und als Edmir Zulic sechs Minuten später auf 3:0 stellte, schien die Sache gelaufen. Doch es war nicht so: «Nach dem 3:0 haben wir aufgehört Fussball zu spielen und es schlichen sich kapitale Fehler ein», sagte Trainer Thomas Koller, «das Zentrum haben wir dem Gegner überlassen.» So erzielte Züllig mit einem Kopfball aus nächster Nähe das 3:1 und Lian Stäheli ein paar Minuten später den Anschlusstreffer. Lang hatte in Minute 87 die Chance auf den Ausgleich, sein Freistoss landete in der Altstätter Mauer. Dann waren wieder die Rheintaler dran: Shabani scheiterte alleine vor Marolf und ein Freistoss von Zulic ging knapp daneben. In der 96. Minute gelang dem eingewechselten Mehmet Sefa Gaye der Treffer zum 4:2. Mit dem Tor ertönte der Schlusspfiff.

«Super ist anders, aber sind weitergekommen. Über das ganze Spiel gesehen ist unser Sieg sicher verdient», sagte Shabani. Als Wunschgegner waren zwei Namen bei Spielern, Staff und Fans häufig zu hören: St. Gallen und Basel. Es ist zu hoffen, wäre Glücksgöttin Fortuna am Sonntag Altstätterin.

Schweizer Cup, 1/32-Final
Romanshorn (2.) – Altstätten (2.i) 2:4 (0:0)
Weitenzelg – 330 Zuschauer – SR: Hyseni; SRA: Keinersdorfer, Ramp.
Tore: 57. Shabani 0:1, 60. Shabani 0:2, 68. Zulic 0:3, 73. Züllig 1:3, 79. Stäheli 2:3, 96. Sefa Gaye 2:4.
Romanshorn: Marolf, Kjazimi (76. Ismaili), Ajvazaj, Lang, Suter; Züllig (90. A. Sadiki), E. Sadiki (67. Germann), Spindler (76. Teber), Keller; Länzlinger (67. Dur), Stäheli.
Altstätten: Mota Marinho; Lüchinger, Liiro Peluso, Djana Casado, Zünd; Zulic; T. Langenegger, (63. Schmitter), Stüdli (93. Korunka), Uzunovic (63. Sefa Gaye), Alder (77. Behluli); Shabani.
Gelbe Karten: 15. Suter, 30. Ajvazaj, 79. Stüdli.

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