2. Liga Am Mittwoch erschienen 350 Fans zum Strichkampf zwischen Au-Berneck und Teufen. Das zeigt: Der Regionalfussball im Rheintal lebt, das Publikum interessiert, was sich auf dem Rasen abspielt. Und es zeigt auch: Von besonderem Interesse sind die Spiele, in denen es um viel geht. Wie am Dienstag in Au, wo die Gastgeber den FCT 2:0 besiegten und nun erstmals seit sehr langer Zeit über dem Strich stehen.
Dort zu bleiben, wird an diesem Wochenende jedoch doppelt schwierig. Einerseits, weil am Samstag, 17 Uhr, der deutliche Leader Rorschach-Goldach auf der Tägeren zu Gast ist und die Trauben hoch hängen. Au-Bernecks Trainer Daniele Polverino sagte nach dem Duell mit Teufen aber, ein solches Spiel komme gerade recht, denn hier könne man nur gewinnen. Zumal die Form stimmt und sich die Zuzüge von Torhüter Marc-André Bursac und Offensivkraft Amir Dervisevic als Glücksgriffe entpuppt haben. Das Klima stimmt, Au-Berneck strahlt zu diesem Zeitpunkt der Saison etwas ganz anderes aus als im Herbst. Und kann so sicher auch den Leader ärgern. Sollte dies jedoch nicht klappen, fällt ins Gewicht, dass sich am Samstag die nun unter dem Strich liegenden Amriswil und Teufen begegnen. Es bleibt spannend.
Montlingen spielt am Samstag, 17 Uhr, in Steinach. Die Rot-weissen haben 2025 in sechs Spielen 13 Punkte geholt und erfreuen sich einer guten Form – was auch auf Topskorer Volkan Akyildiz zurückzuführen ist. Zuletzt traf er beim 4:2 gegen Mels viermal, in den sechs Spielen in diesem Jahr hat er zwölf Tore erzielt. Steinach ist so etwas wie die Antithese zum FCM, der oft spektakuläre Spiele zeigt und hat erst 17 Tore erzielt, allerdings auch nur 26 kassiert (zehn weniger als der FCM!). Die Frage ist nun, welcher Ansatz sich durchsetzen wird.
3. Liga Eine Liga tiefer stellt der FC Rüthi das Team der Stunde. Die Oberrheintaler haben die vier Rückrundenspiele mit dem Gesamtskore von 17:1 gewonnen und damit ihre Aufstiegsambitionen angemeldet. Rüthi hat die Tabellenspitze übernommen – Diepoldsau-Schmitter, Appenzell sowie Rorschach-Goldach II haben aber auch 30 Punkte und Rebstein nur einen weniger. In der 16. Runde ist nun am Samstag, 15 Uhr, das Tabellenschlusslicht St. Otmar in Rüthi zu Gast. Alles andere als der nächste klare Sieg des FCR wäre eine grosse Überraschung.

Neben dem Duell zwischen dem Leader und dem Letzten ist am Samstag auch das Duell zwischen dem Zweiten und dem Vorletzten: Um 16 Uhr empfängt Diepoldsau das abstiegsbedrohte Staad. Diepoldsau feierte letztes Wochenende den ersten Sieg in der Rückrunde, Staad verlor bei Brühl II 0:4. Eindeutige Vorzeichen? Auf dem Papier. Denn die Seebuben haben zuvor beim 2:0-Sieg in Widnau gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Und sie könnten davon profitieren, dass um 17 Uhr Montlingen II gegen Widnau II spielt und mindestens ein Team Punkte liegen lässt.
Am Sonntag, 14.30 Uhr, bekommt es Rebstein mit Brühl II zu tun. Der FCR hat in der Rückrunde in vier Spielen neun Zähler geholt, jedoch stets mit nur einem Tor Differenz gewonnen. Die Offensive ist weniger torgefährlich als in der Hinrunde, die Rebsteiner sind aber weiterhin ganz dicht hinter der Spitze und können es mit jedem Gegner aufnehmen.
Halten in den regionalen Fussballligen die grossen Trends an?