Anleger fürchten, dass sich die Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China wieder verschärfen, nachdem es zu Wochenstart anderweitige Hoffnungen gab. Entsprechend tat sich der Swiss Market Index (SMI) schwer, eine klare Richtung einzuschlagen. Gesucht waren sichere Kapitalhäfen wie Schweizer Staatsanleihen oder der Franken.
Der EUR/CHF-Kurs fiel auf 0.9210. Unter Nichtberücksichtigung der Kapriolen im Zuge der Aufhebung des Mindestkurses Anfang 2015 ist das ein Allzeittief.
Der Pharmariese Roche blieb von Januar bis September auf Wachstumskurs. Der Umsatz stieg bei konstanten Wechselkursen um 7%. Allerdings schwächelt die Diagnostiksparte weiter. Für das Gesamtjahr hob Roche seine Gewinnziele an. Bei Lonza entwickelten sich die Geschäfte im dritten Quartal erwartungsgemäss und gibt sich zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen. Die Roche-Aktien notierten nach der Zahlenveröffentlichung am Donnerstag tiefer, jene von Lonza höher. Aufgrund des schwierigen konjunkturellen und geopolitischen Umfelds lief es bei Kühne+Nagel unrund.
Sparprogramm angekündigt
Der Umsatz sank um 7%, der Reingewinn um 39%. Folglich revidierte der Logistikspezialist seine Guidance für 2025 nach unten und kündigte ein Sparprogramm an. Verbindungstechniker Huber+Suhner hielt denUmsatz in den ersten neun Monaten , verfehlte aber die Analystenprognosen . Beim Auftragseingang verzeichnete er einen Rekord. Abseits der Berichtssaison fiel AMS-Osram auf. Angesichts eines Medienberichtes über eine mögliche Partnerschaft mit der Facebook-Mutter Meta stieg die Aktie des Licht- und Sensorspezialisten zeitweise um über 10%.
Die Ausfuhren heimischer Chronometer waren im September verglichen zum Vorjahr abermals rückläufig (-3.1%). Besonders gross fiel das Minus wegen der Handelszölle in den USA aus. Dorthin brachen die Exporte um 56% ein, nachdem sie im August um gut ein Fünftel absackten. Während die Aktien der Valoren der im Luxussegment tätigen Richemont-Gruppe leicht zulegten, notierten jene von Swatch tiefer.
Gold bleibt interessant
Trotz des unsicheren Marktumfeldes legte der Goldpreis eine Verschnaufpause ein. Der Wert fiel zeitweise auf rund 4000 US-Dollar pro Unze. Angesichts des Kursplus von fast 60% im bisherigen Jahrwar eine Konsolidierung mehr als überfällig. Ein Blick zurück zeigt , dass solche Rücksetzer in einem Bullenmarkt nicht ungewöhnlich sind. Entsprechend halten wir Gold als Portfoliobeimischung weiter für interessant.
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Handelsstreit verunsichert Anleger: SMI ohne klare Richtung, Franken stark gefragt