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Handelszölle, Haushaltsgesetze und Zinssenkungen – welche Risiken die Märkte erwarten

Am 9. Juli läuft die 90-Tage-­Verhandlungsfrist für die Einführung der «reziproken» US-­Handelszölle aus. Damit wird das Zeitfenster für Deals immer kleiner.

Von pd
aktualisiert vor 7 Stunden

Nennenswerte Fortschritte konnte Donald Trump, abgesehen von China, Grossbritannien und Vietnam, bislang nicht vermelden. Auch der Stand der Gespräche mit der Schweiz ist unklar. Ob der Präsident seinem Ruf als «Taco-­Man» gerecht wird und die Frist über kommenden Montag hinaus verlängert, ist ungewiss. Zugleich verfolgen die Marktteilnehmer mit Argusaugen die Entwicklungen rund um das von ihm geplante und als «Big Beautiful Bill» bezeichnete Haushaltsgesetz. Der US-Senat hat dieses mit einer knappen Mehrheit gebilligt. Sollte es auch die letzte Hürde im Repräsentantenhaus nehmen, würde das Schuldenproblem der USA weiter aus dem Ruder laufen. Darüber hinaus wollten sich viele Anleger im Vorfeld der neuesten Arbeitsmarktdaten nicht zu sehr aus der Deckung wagen. Entsprechend startete der Swiss Market Index (SMI) verhalten in die zweite Jahreshälfte.

Die Konsumentenpreise in der Schweiz haben sich im Juni um 0,1 % verteuert. Im Vormonat lag die Rate noch bei – 0,1 %. Damit nimmt der Druck auf die Schweizerische Nationalbank (SNB), die Leitzinsen in den negativen Bereich zu senken, etwas ab. Für eine echte Entwarnung ist es allerdings noch zu früh. Denn die heimische Wirtschaft steckt immer noch in der Krise. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die exportorientierte Industrie ist im letzten Monat zwar deutlich von 42,1 auf 49,6 Punkte gestiegen. Für die binnenorientierten Dienstleister ist der Indikator allerdings um 7,8 auf 48,5 gefallen. Damit bewegen sich beide Werte – wenn auch knapp – im Kontraktionsbereich. Ein ähnlich trübes Bild zeichnet das Konjunkturbarometer der ETH Zürich (KOF). Dieses notiert auf dem tiefsten Stand seit Herbst 2023.

In der Eurozone ist die Teuerung im Juni von 1,9 % auf 2,0 % gestiegen. Die Kernrate stagnierte bei 2,3 %. Zugleich haben die Verbraucher im Währungsraum ihre Inflationserwartungen etwas zurückgeschraubt. Vor diesem Hintergrund dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) bis Jahresende noch ein bis zwei Zinssenkungen vornehmen.

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