«Haus Viva»: Investieren in eigenes Land und VR-Mitglieder geehrt für langjährigen Einsatz

Die Genossenschaft «Wohnen im Alter», die das Haus Viva betreibt, hielt ihre 25. Generalversammlung im neu gestalteten und frühlingshaft dekorierten Restaurant Viva ab.

Stephanie Bärtsch, Leiterin des Hauses Viva, begrüsste die rund 120 Genossenschafterinnen und Genossenschafter und blickte auf das vergangene Jahr zurück. Dieses war geprägt von der Neugestaltung des Erdgeschosses. Die neuen Räume sind gemütlich, geschmackvoll und zugleich funktional geworden. Entsprechend positiv sind die Rückmeldungen.

Schuldenfrei und
wirtschaftlich stabil

Bärtsch ist erfreut über die Vollauslastung: «Jedes Bett ist belegt, und wir sind mit unseren strategischen Zielen 2027 auf Kurs.» Ein besonderer Dank galt dem Präsidenten Jürg Mächler für sein 15-jähriges Engagement. «Er ist nicht nur unser Verwaltungsratspräsident, sondern auch unser Herzensmensch, Kämpfer, Tröster und Fels in der Brandung», sagte Bärtsch. Mächler würdigte in seiner Ansprache das zehnjährige Wirken von Verwaltungsrätin Irma Looser, die mit Fachkompetenz und ihrer positiven, sympathischen Art das Gremium bereichere.

Verwaltungsrat Alex Schnyder präsentierte die Jahresrechnung und erklärte die BESA-­Stufen (Bedarfsklärungs- und Abrechnungssystem zur Ermittlung des Pflegebedarfs). Er betonte, dass der Pflegebedarf der Bewohnerinnen und Bewohner in den letzten Jahren deutlich gestiegen sei, was einen hö­heren Personalbedarf mit sich bringe. «Unsere Aufgabe ist es, die Pflegequalität hoch und gleichzeitig die Kosten im Griff zu halten.» Dies gelinge dem Haus Viva bisher sehr gut – es ist schuldenfrei und wirtschaftlich stabil.

Haus Viva soll auf
eigenem Grund stehen

Ein zentrales Traktandum der Generalversammlung war der Antrag zum Kauf eines Teils der Baurechtsparzelle sowie einer Reserve-Baulandfläche. Das Haus Viva steht aktuell auf 
zwei Baurechtsparzellen im Besitz der Evangelischen Wai­senguts- und Fondsgemeinde (EWFG).

Die Genossenschaft «Wohnen im Alter» beabsichtigt nun, eine davon in der Grösse von 4675 m2 zu einem Preis von 500 Franken pro m2 zu erwerben. Es ist ein strategisches Ziel der Genossenschaft, die zweite Baulandparzelle in Zukunft ebenfalls zu erwerben, damit das Haus Viva dereinst ganz auf eigenem Grund steht.

Zusätzlich bietet die EWFG 
der Genossenschaft eine angrenzende Reserve-Baulandparzelle (4000 m2, ebenfalls zu 500 Franken pro m2) zum Kauf an. Diese Fläche könnte künftig für eine Erweiterung genutzt werden.

Kauf an Abkommen mit dem Steueramt geknüpft

Nach einem Pauschalabzug für den doppelten Gewässerabstand ergibt sich ein Gesamtkaufpreis von 1,9 Millionen Franken. Der Erwerb ist an die Bedingung geknüpft, dass die EWFG mit dem kantonalen Steueramt ein Abkommen aushandelt, das eine Befreiung von der Grundstückgewinnsteuer vorsieht. Die Genossenschaftsmitglieder stimmten dem Kauf der beiden Parzellen einstimmig zu. Auch die Jahresrechnung 2024, die Gewinnverwendung sowie das Budget 2025 wurden einstimmig genehmigt.

Den festlichen Abschluss der Generalversammlung bildete ein Vier-Gang-Menü aus der «Viva»-Küche, musikalisch begleitet von der Kapelle Rom­peligruess.