Fussball vor 4 Stunden

Heiden bietet dem Leader Paroli, verliert aber dennoch 2:3

Gegen Jedinstvo SG zeigte Heiden seine bisher beste Leistung der Saison und bot dem Favoriten lange Paroli. Einzig der Platzverweis gegen Torhüter Sandro Marent wird für die Vorderländer zur Hypothek.

Von Lukas Alder
aktualisiert vor 3 Stunden

Es war fast eine groteske Szene, über die wohl auch Jedinstvo-Verteidiger Ivica Tokalic im Nachgang schmunzeln musste. Als Heidens Niklas Eugster den Schuss von Sascha Wyss auf der Torlinie in extremis klärte, monierten die Gäste ein Handspiel. Beim Schiedsrichter fanden die Proteste kein Gehör, was Tokalic zur bekannten Geste veranlasste, den Videoschiedsrichter zu konsultieren. Die 4. Liga als achthöchste Liga der Schweiz verfügt über keine technischen Hilfsmittel. Vor dieser kuriosen Szene hatte der Gast gezeigt, weshalb er die Tabelle ungeschlagen anführt – doch die Vorderländer hielten keck dagegen.

Der Start verlief gemäss Papierform – und auf diesem waren die serbischstämmigen Gäste aus St.Gallen der klare Favorit. Entsprechend war die frühe Führung durch Aleksandar Vujinovic (7.) logisch. Doch ein Spaziergang wurde es für Jedinstvo nie – und als nach einer Reihe an Chancen Livio Abderhalden in der 19. Minute zum Ausgleich traf, ging ein Ruck durch das Team von Fabian Sauter. Es spielte erfrischenden Fussball und kam der Führung mehrfach nahe. Besonders knapp war es beim Lattenschuss von Livio Fiechter nur Sekunden nach dem Ausgleich. Es war eine von vielen Möglichkeiten, die sich dem FCH in dieser Phase boten.

Rote Karte als Stimmungskiller

Dass Heiden in Fahrt kam, spürten auch die Gäste, die nun deutlicher kommunizierten und fussballerisch wieder einen Zacken zulegten. Besonders über die Flügel wurde es mehrfach gefährlich, die neuerliche Führung durch Vujinovic (43.) war verdient. Danach war es Heidens Defensivverbund, der Tokalic wie eingangs erwähnt vergeblich den VAR fordern liess. Die Pause kam beiden Teams gelegen. Neu sortiert wollten beide Teams dort ansetzen, wo sie aufgehört hatten. Dies gelang Jedinstvo besser, während bei Heiden die Kräfte etwas nachliessen.

So war das 3:1 durch Filip Zaric (69.) folgerichtig, nachdem Milos Markovic zehn Minuten zuvor Aluminium getroffen hatte. Die Hausherren bliesen zur Aufholjagd, schwächten sich mit einem Handspiel von Goalie Sandro Marent knapp ausserhalb des Strafraums aber selbst. Bitter für den jungen Torhüter, der bis dahin eine starke Leistung gezeigt hatte, nun aber mit Rot vom Feld flog. So wurde es nur noch kurzzeitig spannend – nämlich zu Beginn der Nachspielzeit, als Luc Loppacher aus dem Gewühl verkürzte. Aus Optik des FCH kam das Tor aber zu spät, denn zu mehr als einem weiten Ball, den die Jedinstvo-Defensive unspektakulär und humorlos wegdrosch, reichte es nicht mehr.

4. Liga, Gruppe 4
Heiden – Jedinstvo SG 2:3 (1:2)
Sportplatz Wies, Heiden – 30 Zuschauer
Tore: 7. Vujinovic 0:1, 19. Abderhalden 1:1, 43. Vujinovic 1:2, 69. F. Zaric 1:3, 90. L. Loppacher 2:3.
Heiden: Marent; R. Zillig, Ulmann, Beyer, D. Zillig; Eugster, A. Zillig, Raciti; Fiechter, Bechtiger; Abderhalden. Eingewechselt: L. Loppacher, F. Loppacher, L. Alpiger, V. Alpiger.

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