Die erste Hälfte der Brutsaison verlief sehr ungünstig. Die starke Schneeschmelze liess im April den Wasserstand des Rheins so stark anschwellen, dass die meisten Kiesbänke und somit der Lebensraum und Brutplatz der Vögel überschwemmt wurde.Einige weggeschwemmte Gelege wurden in den letzten Maitagen gemeldet. Zusätzlich verstärkt der Rheindamm die Auswirkungen des Hochwassers. Durch die Stromproduktion der Wasserkraftwerke im Einzugsgebiet steigen die Wasserstandsschwankungen.Seit 2017 setzt sich die Interessengemeinschaft (IG) für die Förderung von Flussregenpfeifern am Rhein zwischen Ilanz bzw. Rothenbrunnen und der Illmündung ein. Sie besteht aus Naturschutzorganisationen aus den Kantonen Graubünden und St. Gallen sowie dem Fürstentum Liechtenstein und Vorarlberg.Seit Ende Juni scheint sich die Situation zu beruhigen. Die meisten Kiesbänke zeigen sich wieder im Flussbett. Die Vögel versuchen die Verluste mit einer Zweitbrut wieder gut zu machen. Wichtig ist jetzt, dass die brütenden Vögel nicht durch Fussgänger und Hunde gestört werden. Die IG macht mit Hinweistafeln und in Gesprächen auf die heikle Situation aufmerksam. (mst)
Hochwasser zerstört Bruten