Dass das Cupspiel in der Prioritätenliste hinter dem Liga-Nachtragsspiel vom Mittwoch bei Eschen/Mauren liegt, war der Startelf von Widnau-Trainer David Gonzalez abzulesen. Er wechselte durch, viele Spieler kamen zum Einsatz, die diese Saison noch nicht viele Minuten gesammelt haben. Der FCW hat jedoch eine gute Breite im Kader und für diese Akteure war es die Chance, sich zu zeigen. So legte der FCW dann auch einen Blitzstart hin, nach fünf Minuten lag er bereits in Führung. Das Tor fiel eher glücklich, weil der Ball entscheidend abgefälscht wurde, der Angriff über mehrere Stationen verdiente diese Krönung jedoch ebenso wie Ivanusa, der auf der rechten Seite gewohnt sehr aktiv war.
Das letzte Heimspiel gegen Höngg verlor Widnau nach 1:0-Führung bis in die Nachspielzeit noch. Daran erinnerte sich der Zürcher Torhüter Adrian Morel: «Nicht aufgeben, letztes Mal haben wir auch noch aufgeholt», rief er. Seine Teamkollegen taten sich indes schwer, ins Spiel zu finden. Erst nach 21 Minuten gab es den ersten Abschluss, Leo Hetzel parierte den Weitschuss von Raul Passaseo spektakulär. Im darauf folgenden Eckball überzeugte Widnaus Abwehrarbeit dann aber weniger und Benoit Bryand traf zum 1:1. Der Rest der ersten Hälfte bot viel Kampf und Tempo, aber wenige Chancen. Es waren die Zürcher, die mehr vom Spiel hatten – gefährlich wurden aber auch sie, wie Widnau, in einer chancenarmen Halbzeit nur sehr selten.
Die Entscheidung fällt per Penalty
Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Spiel eine Viertelstunde lang vor sich hin, ehe Widnau einen Dreifachwechsel vornahm. Mit Daniel Lässer, Orhan Ademi und Carlos De Almeida kamen drei Spieler, die dem Offensivspiel neues Leben einhauchen sollten, was teilweise auch gelang. Ademi hielt den Ball, Lässer schoss aus der Distanz und wurde damit dreimal gefährlich.
Das Spiel entschied dann aber der SV Höngg für sich. In der 80. Minute kamen die Gäste zu einem Penalty, der wohl berechtigt war – kein Widnauer reklamierte, was doch immer ein aussagekräftiger Massstab ist. Danach suchte Widnau den Ausgleich, während Höngg sich auf das Halten des Resultates beschränkte und innert zehn Minuten vier gelbe Karten sammelte. Für Widnau reichte es aber nicht mehr – die letzte, sehr gute Chance vergab Raoul Marino in der 93. Minute aus kurzer Distanz.
1. Liga Classic, Cup-Qualifikation
Widnau – Höngg 1:2 (1:1)
Tore: 5. Ivanusa 1:0, 22. Bryand 1:1, 80. Kramer 1:2.
Widnau: Hetzel; Beck, Weber, Marino, Murati (61. De Almeida); Cabezas (61. Lässer), Shala (72. Liechti), De Simeis, Ivanusa; Sylaj (61. Ademi); Thönig.
Gelbe Karten: 77. Liechti – Höngg 6.
Im Cup wie in der Liga: Widnau unterliegt dem SV Höngg 1:2