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Fussball 28.05.2025

Interregio-Leader Widnau erwartet an Auffahrt den FC Dübendorf

Nach Widnaus starker Vorstellung beim 3:0-Sieg im Spitzenkampf in Balzers steht für den Tabellenführer das nächste Heimspiel an. Zu Gast ist am Auffahrtsdonnerstag, 14 Uhr, der FC Dübendorf, der aktuell mit 36 Punkten auf dem neunten Platz liegt.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 28.05.2025

In Abstiegsgefahr kämen die Zürcher nur noch, wenn sie alle drei ausstehenden Spiele verlieren und Frauenfeld alle gewinnt. Am Sonntag gewann Dübendorf das Heimspiel gegen Absteiger Bazenheid ebenfalls 3:0.

2004 war Dübendorf noch in der 4. Liga

Seit der Jahrtausendwende hat der Club, der vor einem Monat den 100. Geburtstag gefeiert hat (er wurde am 25. April 1925 gegründet), bewegte Zeiten hinter sich. 2002 stieg er in die 3. Liga ab, zwei Jahre später folgte sogar der Fall in die 4. Liga, was für einen Fussballclub aus einer Stadt mit bereits damals über 22’000 Einwohnern ziemlich ungewöhnlich ist. Die Saison 2005/06 beendete Dübendorf in der zweituntersten Liga auf dem neunten und zweitletzten Platz.

Nach dem Tiefpunkt begann der Aufschwung: In der nächsten Saison schafften die Zürcher mit 19 Siegen in 20 Spielen den souveränen Aufstieg in die 3. Liga. In dieser blieb der FCD zwei Saisons, ehe der Aufstieg in die regionale 2. Liga folgte. Acht Saisons später, 2017, glückte der Aufstieg in die Interregio. Weitere zwei Jahre später war das Interregio-Abenteuer vorläufig wieder beendet. Am 11. Juni 2023 schaffte Dübendorf nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem FC Veltheim die erneute Promotion in die interregionale 2. Liga. Letzte Saison belegte Dübendorf Rang elf und war bis zuletzt im Abstiegskampf.

Der Start in diese Saison misslang den Zürchern gründlich. Nach fünf Spielen standen null Punkte und 5:16 Tore zu Buche, ehe mit einem 5:0 in Arbon der erste Saisonsieg folgte. Nach der Heimniederlage gegen Widnau blieb Dübendorf sechs Spiele unbesiegt. Bülach, Schaffhausen II, Chur und Red Star wurden 1:0 besiegt, Gossau 2:0. Als auch in Frauenfeld ein Punkt resultierte, lag der FCD Anfang April auf Rang sieben. Interner Topskorer ist aktuell Delil Ferati mit bislang 14 Treffern.

Widnau siegte im Hinrundenspiel deutlich

Am 3. November reiste der FC Widnau nach Dübendorf. Das Spiel auf dem Sportplatz Zelgli wurde eine klare Sache. Nach drei Minuten gingen die Gäste durch Orhan Ademi in Führung, zehn Minuten vor der Pause doppelte der mittlerweile 16-fache Saisontorschütze nach. In den letzten zehn Minuten erzielte Widnau durch Timon Cabezas und erneut Ademi noch zwei Treffer zum 4:0-Auswärtssieg.

In der Interregio begegneten sich die beiden Teams bislang fünf Mal, Widnau siegte vier Mal. Am 26. August 2018 gelangen Jasmin Abdoski und Carlos Giovetti de Almeida zwei späte Tore zum 2:1-Sieg. Am 3. April 2024 gewann Widnau auswärts nach 0:2-Rückstand durch Treffer von Ceyhun Tüccar, Kevin Egbon, Lucas Barboza Maciel und Daniel Lässer 4:2. Das Schlussspiel der letzten Saison gewann Widnau zu Hause durch Tore von Emir Murati, Tüccar und Cabezas mit 3:0. Dübendorf gewann ein Mal: Am 31. März 2019, als Noah Thönig Widnau in der 78. Minute in Führung brachte, die Zürcher das Spiel aber noch wenden konnten.

«Spiel in Balzers ist optimal gelaufen»

«In Balzers hat jeder das umgesetzt, was verlangt wurde. Es war eine sehr disziplinierte Teamleistung», sagt Trainer Andreas Lüchinger über den deutlichen Sieg im Spitzenkampf, dank dem Widnau nun fünf Punkte Vorsprung auf Rang zwei hat. Es sei aber auch gut gelaufen. «Dass der Gegner gewinnen musste, hat uns sicher in die Karten gespielt. Jetzt heisst es: Dranbleiben. Gegen Dübendorf müssen wir wieder mit dem Engagement und der Leidenschaft vom letzten Samstag starten», so der Trainer.

Co-Trainer Daniel Lüchinger sagt: «Balzers war bis zum letzten Drittel spielerisch besser. Wir sind kompakt gestanden und wurden durch Konter immer wieder gefährlich. Nach der Pause hatte Balzers das 1:1 auf dem Fuss. Danach hätten wir die Konter besser fahren müssen, dann wäre es schon vorher entschieden gewesen.» Widnau hatte etwa durch Noah Thönig und Daniel Lässer zwei Topchancen, bei denen wenige Zentimeter zum Torerfolg fehlten.

«Treten wir wieder so kompakt auf wie gegen Balzers, wird’s schwer gegen uns. Und weil wir ein vorentscheidendes Spiel zu Hause haben, sollten sowieso alle topmotiviert sein», so der Co-Trainer. Am Donnerstag fehlen Carlos Giovetti de Almeida und der gesperrte Alessio De Simeis. Zudem sind Lässer und Luca Giorlando angeschlagen.

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