19.12.2018

Jetzt ist klar, was gilt

Auf der Altstätterstrasse hat man Vortritt vor den aus den Seitensträsschen einbiegenden Fahrzeugen. Bis vor Kurzem hätte man teils auch anderer Ansicht sein können.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Max TinnerBei der Einmündung der Verbindungsstrasse von Marbach nach Kriessern in die Altstätterstrasse (gleich neben der Brücke über den Binnenkanal) galt bislang der Rechtsvortritt. Das dürfte jedermann klar gewesen sein, selbst wenn die meisten von Marbach her Fahrenden hier sicherheitshalber lieber kurz anhielten, wenn ein Auto mit 80 km/h von links nahte. Nach der Sanierung der Altstätterstrasse wurde nun die Vortrittsregelung geändert und die Rietstrasse von Marbach her vortrittsbelastet. Derzeit läuft noch die Frist für einen allfälligen Rekurs gegen die Verkehrsanordnung des Polizeikommandos.Klarheit schaffen, wo die Situation unklar istDie Gemeinde Oberriet nutzt jeweils solche Sanierungen ganzer Strassenzüge, um die Vortrittsregelung von der Verkehrspolizei überprüfen zu lassen, erklärt Gemeindepräsident Rolf Huber. Wo damit eine unklare Situation klarer gemacht werden kann, wird der Polizei eine Änderung nahegelegt. Dies hilft nicht zuletzt, die Unfallgefahr zu mindern. So ist die Gemeinde beispielsweise auch vorgegangen, als vor ein paar Jahren eine Sanierung der Strasse nach Eichberg nötig wurde.Wie für die Rietstrasse wird der Vortritt auch im Dorf an der Einmündung der Gassermad­strasse, der Hintermad­strasse sowie zweier kurzer Quartier­strassen zugunsten der Altstätterstrasse geregelt.Dass man beim Einbiegen in die Altstätterstrasse keinen Vortritt hat, wurde zudem an den beidseits des Binnenkanals verlaufenden Strässchen signalisiert. Wer aus einem Feldweg auf eine Nebenstrasse fährt, hat zwar grundsätzlich keinen Vortritt (Verkehrsregelnverordnung VRV, Art. 15, Absatz 3). Darum werden auch keine Signale «Kein Vortritt» an die etwa fünf weiteren Strässchen gestellt, die zwischen dem Dorf und dem Binnenkanal in die Altstätter­strasse münden.Die Strässchen entlang des Binnenkanals sind allerdings wesentlich besser ausgebaut als jene und haben im Einmündungsbereich zudem einen Hartbelag. Man könnte sie für mehr als Feldwege halten, womit man nach einem Unfall darüber streiten könnte, wer wem die Vorfahrt genommen hat. So weit muss es nun nicht kommen: Die Signalisierung schafft von vornherein Klarheit.