«Ihr werdet euch heute definitiv bewegen», sagte Jolanda Neff um 9.30 Uhr einer grösseren Gruppe Bikerinnen und Biker, die sich der Herausforderung GP Jolandaland stellten. Denn dieser forderte die Teilnehmenden wirklich: Die Mountainbike-Strecke hatte es in sich, vor allem, weil es gleich zu Beginn auf den St.Anton ging. «Ja, das war nicht ohne», sagte Neff am Abend, «aber es war fast die einzige Option, weil wir so wenig wie möglich auf der Hauptstrasse fahren wollten. Und die Leute haben es gut gemacht, es hat ihnen gefallen.»
So sagte Neff in ihrer Ansprache dann auch: «Ihr werdet auf euch stolz sein dürfen, wenn ihr das geschafft habt.» Damit fasste sie gut zusammen, was die Teilnehmenden erwartete. Und dann ging es los – mit der Olympiasiegerin und ihrem Vater Markus Neff vorerst an der Spitze und der Gruppe im Schlepptau. Im Lauf des Tages zersplitterte diese, denn der GP Jolandaland ist kein Velorennen im klassischen Sinn. Vielmehr geht es darum, sich an der Bewegung zu erfreuen und gemeinsam einen schönen Tag zu erleben.
Rheintal und Vorderland von der schönsten Seite gezeigt
Und es geht darum, die Region zu erkunden. Der Event heisst Jolandaland, weil die Strecken dort sind, wo die Thalerin trainiert. Wo sie den Grundstein für ihre vielen Erfolge und ihre grossartige Karriere gelegt hat. «Ich glaube, wir konnten den Teilnehmenden das Rheintal und das Vorderland von der schönsten Seite zeigen», sagte Neff. Dazu kam, dass es Überraschungen gab. «Ich habe mit vielen Leuten aus der Region gesprochen, die Teile der Routen nicht kannten und wieder dort fahren wollen. Es freut mich, ihnen etwas mitgeben zu können», sagte Jolanda Neff.
Siegerinnen und Sieger seien alle, die teilgenommen haben. Es gab keine Rangliste – allerdings gab es Strava-Segmente, auf denen sich die Teilnehmenden messen konnten. Die Zürcherin Maria Keel (schnellste Frau auf dem Rennrad), der Heerbrugger Marcel Fürer (schnellster Mann auf dem Rennrad) sowie die schnellsten Bike-Fahrer Carlota Corbella aus Bern und Andreas Zünd aus Oberriet durften für ihre Leistungen eine Uhr in Empfang nehmen.
Es gibt auch 2026 einen GP Jolandaland
Am Abend war sie mit der Premiere ihres Anlasses sehr zufrieden. «Absolut genial» sei es gewesen, sagte sie. «Es war schön, so viele glückliche Gesichter zu sehen.» Auch dass der Tag unfallfrei verlaufen sei, sei ein Erfolg. «Wir haben im Vorfeld viel Zeit in die Organisation investiert und wurden mit wunderschönen Emotionen belohnt», freute sich Jolanda Neff.
Und stellte in Aussicht, dass es auch nächstes Jahr einen GP Jolandaland geben werde. An jenem soll noch etwas mehr zur Geltung kommen, dass der Event sich auch an Familien richte, sagte Neff. Es habe zwar einige Kinder gehabt, da gehe aber noch mehr. Das zeigt: Jolanda Neff ist nicht nur Leistungssportlerin, sie denkt auch als Organisatorin gross. Die Rheintaler Velofans dürfen sich freuen.
Jolanda Neff versprach: «Ihr werdet auf euch stolz sein dürfen»