Ringen 20.02.2024

Kein Exploit der Schweizer Ringer an der Europameisterschaft

Den Schweizer Eliteringern ist beim Treffen der Besten Europas in Bukarest nicht gelungen, über sich hinauszuwachsen. Ein Exploit wäre nötig gewesen, um im internationalen Starterfeld, das die EM zur Hauptprobe auf die nun folgende Olympiaqualifikation nutzte, in Erscheinung zu treten.

Von Patrick Dietsche
aktualisiert am 20.02.2024

Auch für die drei Kriessner Starter setzte es trotz Unterstützung aus der Heimat mehrheitlich Enttäuschungen ab. Im Greco war Fabio Dietsche bis 77 kg Aussenseiter. In der Qualifikation musste er dem Schweden Per Albin Olofsson, U23-Vizeweltmeister im 2021, mit 1:7 den Vortritt lassen. Olofsson scheiterte danach im Achtelfinal an einem Russen, womit die EM für Dietsche zu Ende war.

Mehr hatte auch Ramon Betschart bis 87 kg erwartet. Er zeigte gegen den Polen Szymon Szymonowicz, Dritter an der U23-WM 2023, einen guten Auftritt, die 0:6-Hypothek zur Pause war aber zu gross und er verlor 3:6. Auch der Pole musste im Achtelfinal die Segel streichen, so blieb für Betschart nur die Enttäuschung.

Etwas besser erging es Marc Dietsche im freien Stil. Er setzte sich im Achtelfinal gegen den Italiener Gianluca Talamo mit 6:5 durch. Im Viertelfinal hatte er dann gegen den Neo-Ungarn (ehemals Russland) Ismail Musukaev, Weltmeister der Elite im 2023, beim 0:10 keine Chance. Es war mit einer Finalqualifikation des Gegners zu rechnen; so hätte Dietsche eine Chance in der Hoffnungsrunde bekommen. Doch es sagt alles über das Niveau an Titelkämpfen, dass der Weltmeister trotz deutlicher Führung im Halbfinal scheiterte und nur Bronze holte. Zwar ging es für Dietsche nicht weiter, der Sieg brachte ihm im 17-köpfigen Teilnehmerfeld aber den guten achten Rang.