Industrie vor 1 Stunde

Keine Rettung: SFS schliesst das Werk in Flawil – 75 Stellen werden abgebaut

Der Rheintaler Technologiekonzern SFS schliesst wie geplant bis Ende 2027 das Werk in Flawil mit 110 Mitarbeitenden. 75 Stellen gehen verloren. Rund drei Dutzend Stellen werden nach Heerbrugg verlagert.

Von Thomas Griesser Kym
aktualisiert vor 1 Stunde

Für das SFS-Werk in Flawil gibt es keine Rettung. Im Rahmen des Konsultationsverfahrens sind laut dem Unternehmen aus dem Kreis der Mitarbeitenden mehrere Vorschläge eingegangen. Die Geschäftsleitung habe diese sorgfältig geprüft. Dennoch habe sich keine tragfähige Alternative zur geplanten Schliessung des Standorts ergeben.

Damit gilt, was SFS am 24. Oktober 2025 in Aussicht gestellt hat: Bis Ende 2027 wird der Betrieb in Flawil eingestellt. Von den 110 Stellen werden rund 75 abgebaut. Rund 35 weitere Stellen werden mit der Verlagerung der Kaltmassivumformung ins Werk am SFS-Hauptsitz in Heerbrugg transferiert.

SFS bemüht sich um Anschlusslösungen

Die SFS Group will sich laut eigenen Angaben darum bemühen, den vom Abbau betroffenen 75 Mitarbeitenden individuelle Anschlusslösungen innerhalb des Unternehmens oder bei externen Firmen zu ermöglichen. Alle Lernenden in Flawil erhalten die Möglichkeit, ihre Ausbildung in der SFS Group fortzusetzen und abzuschliessen.

Die geplanten Entlassungen werden schrittweise zwischen April 2026 und Mitte 2027 ausgesprochen. Um die wirtschaftlichen Folgen der Kündigungen zu mildern, erarbeitet die Geschäftsleitung einen Sozialplan. Dieser umfasst unter anderem Unterstützung bei der Stellensuche und Dienstaltersprämien.

SFS hat die Schliessung des Werks in Flawil mit den Problemen in der europäischen Autoindustrie begründet. Dies habe zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage nach Autoteilen geführt. Die Konzentration der Kaltmassivumformung in Heerbrugg soll die Effizienz steigern und die Wettbewerbsfähigkeit erhalten.


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