Nicht nur für Familien mit Kindern, sondern für alle Generationen scheint der Besuch des Kilbimarktes ein obligatorisches Sonntagsvergnügen zu sein. Die Budenstadt erstreckte sich von der Hinteren Kirchstrasse über den Platz vor dem Gemeindehaus bis weit in die Steigstrasse. Das Publikum flanierte in Scharen zwischen den Ständen und staute; es wurde gekauft und konsumiert.Typische Kilbiartikel wie Kleider, Spielzeug, Schmuck oder Wäsche stiessen auf reges Interesse bei den kauflustigen Besuchern. Die Kilbi wäre auch mit verbundenen Augen unverkennbar: Der Geruch von Gegrilltem, Pommes, Käsefladen oder Magenbrot kitzelte in der Nase, die Musik der verschiedenen Bahnen bildete das Hintergrundgeräusch zu den lebhaften Gesprächen der Besucher. Vor den Ständen mit Essbarem bildeten sich vor allem in der Mittagszeit lange Schlangen, aber auch gebrannte Mandeln, Zuckerwatte oder Softice waren sehr gefragt.Das Karussell für die Kleinen hat der «Formule Indy» mit seiner Berg- und Talbahn Platz gemacht; aber geblieben sind die leuchtenden Kinderaugen bei der Rundfahrt in den fantasievollen Gefährten. Auch der Autoscooter hat nichts von seiner Attraktion eingebüsst. Nicht nur Väter nahmen ihren Nachwuchs mit auf einige Runden. Die einen kreischten vor Vergnügen, wenn es zu Zusammenstössen kam. Vorsichtige versuchten, den anderen Fahrzeugen möglichst auszuweichen, was ja nicht ganz der Sinn der «Tütsch-Autobahn» ist.Für besonderen Nervenkitzel sorgt an der Kilbi jeweils die Bahn «Freestyle». Dieses «Geschäft» wird auch Scheibenwischer genannt, was einiges über die Bewegungen der magen-strapazierenden Fahrt aussagt. In Diepoldsau fahren die Bahnen wie jedes Jahr auch am Samstag und am Montag jeweils ab 15 Uhr. Wenn das Wetter mitspielt, kann der Spass also am heutigen Kilbimontag weitergehen.
Kilbibesuch gehört einfach dazu