Am Sonntag, 28. September, findet das letzte verbliebene «richtige» Rheintaler Derby in der 3. Liga statt, wenn der FC Rebstein den FC Diepoldsau-Schmitter empfängt. Diese beiden Teams weisen einige Gemeinsamkeiten auf. Besonders auffällig ist: Obwohl beide stets vorne mitspielen, hat es mit dem Aufstieg in die 2. Liga sowohl für Grün-weiss wie auch für die Rheininsler nun doch schon länger nicht mehr geklappt.
Rebstein verjüngt seine Mannschaft deutlich
Auf diese Saison hin haben vier verdiente Spieler den FC Rebstein verlassen. Gekommen sind mit dem Altstätter Björn Ergens ein Rückkehrer und drei Talente aus dem eigenen Nachwuchs. Die 17-jährigen Manoah Egbon, Jayden Tanner (beide offensiv) und Verteidiger Nico Gehrig gehören fortan fix zum Kader des Fanionteams.
Dies entspricht der Philosophie des Vereins, auf die Jungen zu setzen – zumal er aktuell auf starke Jahrgänge zurückgreifen kann. «Nachdem wir das Pokalturnier gewonnen haben, denkt natürlich jeder, wir steigen jetzt auf. Aber so einfach ist das nicht und wir haben kein konkretes Rangziel festgelegt», sagt Ralph Heeb, der in seine vierte Saison beim FCR geht.
In den letzten beiden Spielzeiten belegte Rebstein jeweils den dritten Rang. Heeb: «Wir wollen natürlich nicht schlechter werden und müssen vor keinem Gegner Angst haben. Es ist aber schwierig, sich auf diese Liga einzustellen.» Was er damit anspricht: In der 3. Liga, Grup-pe 2, spielen 2025/26 sechs zweite Mannschaften – und teils unbekannte Fanionteams wie etwa Rotmonten SG oder Labinoti Arbon. Mit der Vorbereitung kann er zufrieden sein, vor allem mit dem historischen Pokalturniersieg. «Diese Freude dürfen die Spieler natürlich mitnehmen, sie darf aber nicht dazu führen, dass wir die Meisterschaft aus dem Fokus verlieren. Denn dort spielt die Musik», warnt Heeb.
FCD «besser aufgestellt» als noch vor einem Jahr
Bei Diepoldsau hat es deutlich mehr Wechsel gegeben. So sind die Szin-Brüder nicht mehr dabei, auch die Bilgic-Brüder und Kimi Metzler nicht. Und einige Routiniers haben intern in andere Teams gewechselt. Ersetzt werden sie durch den Widnauer Mario Jelusic; Bilal Gümüs, Berkay Sahin, Sinan Öztürk sowie Emre Yavuz, alle von Hatlerdorf, und vier starken eigenen Junioren. Stürmer Gümüs hat kürzlich beim 4:1 im Cup in Grabs mit drei Toren schon einmal eine Duftmarke gesetzt.
«Wir haben uns sicher verstärkt. Es sind sehr gute Junge nachgekommen, und von den fünf Externen sind wir absolut überzeugt», sagt Trainer Patrik Riklin. Er geht mit seinem Assistenten Jimmy Szin bereits in das fünfte Jahr beim FCD, der sich unter seiner Leitung stetig verbessert hat. 2020/21 beendete Diepoldsau auf Rang acht, es folgten die Plätze neun, sechs, fünf und zuletzt vier.
Riklin formuliert das Ziel für die Saison ähnlich wie sein guter Freund Ralph Heeb: «Unser Ziel ist immer, besser zu werden als in der Saison zuvor, jene zu toppen.» Dazu beitragen sollen auch Junge, die nun den nächsten Schritt machen sollen, etwa Noe Rieser, Fatlum Memisi oder Dario Ivic, die in der letzten Rückrunde dazu beigetragen haben, dass sich das Team trotz Dursun Karatays verletzungsbedingtem Rücktritt wieder gefunden hat. Die neue Teamzusammenstellung hört sich auf jeden Fall vielversprechend an.
Weiter in der Liga sind mit Montlingen II, Widnau II sowie Altstätten II drei zweite Mannschaften aus der Region. Ihr Saisonziel heisst Ligaerhalt. Ihre Funktion geht aber darüber hinaus: In diesen Reserveteams haben junge Spieler die Möglichkeit, sich für grössere Aufgaben zu empfehlen. Das gilt für alle drei Vereine.
Konstanz beim FC Rebstein und dem FC Diepoldsau-Schmitter