Die Ringerstaffel Kriessern kämpfte im letzten Saisonkampf nochmals um jeden Punkt und schaffte beinahe die Wende. Erst im letzten Kampf des Nachmittags fällt die Entscheidung. Zwar gewinnen die Kriessner mit 20:16, doch das reicht knapp nicht, um Bronze zu holen.
Es war angerichtet in der Mehrzweckhalle in Kriessern. Die Fanlager beider Seiten, über 500 insgesamt, machten sich von Beginn weg lautstark bemerkbar und unterstützten ihre Farben nach Kräften.
Die erste Hälfte der Begegnung gehörte den Gastgebern. Bis 57 kg Greco liess Levin Meier nach einer 5:0-Führung etwas nach und musste Kevin Birchler herankommen lassen, bevor der Kriessner die Halle ein erstes Mal zum Beben brachte. Er erwischte seinen Kontrahenten mit einem Hüfter und legte ihn auf die Schulter. Bis 130 kg Freistil kam es zu einer Saisonpremiere, denn sowohl Kriesserns Jeremy Vollenweider als auch Freiamts Roman Zurfluh hatten ihren ersten Auftritt in dieser Meisterschaft. Der Eigenosse Vollenweider zeigte einen starken Freistilauftritt und beendete den Kampf vorzeitig mit 15:0.
Danach gab’s die erste Kriessner Niederlage, doch sie fiel äusserst knapp aus. Dominik Laritz und Nils Leutert lieferten sich bis 61 kg Freistil einen packenden Fight, in dem Leutert am Ende etwas glücklicher war und 10:9 gewann.
Doch das blieb das einzige Erfolgserlebnis der Gäste vor der Pause. Bis 97 kg Greco kontrollierte Fabio Dietsche den Kampf gegen Vladyslav Shyshko über die ganze Dauer. Dank eines herrlichen Schleuderwurfs schaffte er die Differenz zum 6:0-Punktesieg.
Dimitar Sandov liess sich auch in der 27. Begegnung in Folge nicht bezwingen. In typischer Manier bearbeitete er Michi Bucher bis 65 kg Greco unaufhörlich, was Bucher zu Fehlern verleitete. Am Ende holte sich der Kriessner einen verdienten 9:0-Sieg.
Im Kriessner Lager wusste man, dass die zweite Hälfte schwieriger würde und der 15:2-Vorsprung noch keiner Vorentscheidung gleichkam. Doch zuerst liess Ramon Betschart bis 86 kg Freistil die Zuversicht im gelb-schwarzen Lager wachsen. Er beherrschte Kimi Käppeli trotz ungewohnter Stilart während der gesamten Begegnung und sicherte sich einen 9:0-Sieg. Danach fing das grosse Bangen an. Michel Steger hatte bis 70 kg Freistil gegen den klaren Favoriten Nino Leutert einen Zähler zu erkämpfen, und das gelang dem Kriessner beim 1:16 auch tatsächlich.
Artemii Utochkin musste bis 80 kg gegen Marc Weber lange untendurch und man musste befürchten, dass er mit drei Verwarnungen bestraft würde, doch dann gelang ihm kurz vor Schluss ein Konter und er schaffte die Wertung zum letztlich schmeichelhaften 2:8.
Somit mussten die beiden letzten Kämpfe über die Vergabe der Bronzemedaille entscheiden. Dorien Hutter kam bis 75 kg Greco gegen Saya Brunner nicht in den Kampf und musste seinem Gegner das Diktat überlassen. Weil ihm eine Wertung beim 0:10 verwehrt blieb, durfte Sandro Hungerbühler im letzten Kampf des Abends gegen George Bucur nicht mit mehr als zwei Mannschaftszählern verlieren. Der Kriessner startete gut, doch dann riss Bucur den Kampf an sich und spielte seine ganze Routine aus. Eine Minute vor Schluss holte er die letzte Wertung zum 15:0 und damit zum entscheidenden 4:0-Sieg, der den Freiämtern dank der Niederlage mit vier Punkten zur Bronzemedaille reichte.
Premium League, Rückkampf 3./4.Platz
Kriessern – Freaimt 20:16 (15:2)
(Gesamtstand 34:35)
57 Kilo Greco: Meier – Birchler 9:4 (4:0), 61 kg Freistil: Laritz – Nils Leutert 9:10 (1:2), 65G: Sandov – Bucher 9:0 (3:0), 70F: Steger – Nino Leutert 1:16 (0:4), 75G: Hutter – Brunner 0:10 (0:3), 75F: Hungerbühler – Bucur 0:16 (0:4), 80G: Utochkin – Weber 2:8 (1:3), 86F: Betschart – Käppeli 9:0 (3:0), 97G: Dietsche – Shyshko 6:0 (3:0), 130F: Vollenweider – Zurfluh 15:0 (4:0).
Kriessern gewinnt Rückkampf gegen Freiamt, scheitert jedoch um einen Punkt an Bronze