05.03.2018

Landi Oberrheintal erweitert

Das Ladenkonzept der Landi Oberrheintal wird modernisiert und der Aussenverkauf erweitert. Der bahnseitige Arealteil wird saniert. Die Genossenschafter hiessen einen Kredit von 1,95 Mio. Franken gut.

Von René Jann
aktualisiert am 03.11.2022
René JannPräsident Markus Thür hiess am Samstag in der Schöntal-Turnhalle zur 163. Generalversammlung 552 Genossenschafter/innen willkommen. Sie durften sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr ihrer Landi freuen. «Mit 19,1 Mio. Franken Umsatz erfuhr dieses eine nochmalige Steigerung», sagte Thür. Auch der Mitgliederbestand habe eine Steigerung um 55 Mitglieder auf 1510 Genossenschafter erfahren. «Sie bilden unbestritten die Basis unserer Organisation, die in unserer Region bestens verankert ist», erklärte der Verwaltungsratspräsident, der kurz auch auf den digitalen Boom im Schweizer Detailhandel einging. Dabei steche die starke Zunahme der von Schweizer Konsumenten im Ausland getätigten Online-Einkäufe ins Auge, deren Umsätze von 2010 bis 2017 um das Dreifache auf 1,6 Milliarden Franken angewachsen seien. Entsprechend wichtig seien Investitionen. Im Jahresbericht kam Markus Thür auf das Wetter zu sprechen und dabei auf ein recht bewegtes Jahr für die Landwirtschaft und den Rebbau. Ende April hatten sie mit erheblichen Frostschäden zu kämpfen gehabt. Thür dankte den heute 25 Landi-Mitarbeitenden mit Geschäftsführer Emil Zeller an der Spitze für ihren Einsatz im Laden und Tankstellen-Shop.Umsatz pro volle Stelle beträgt 912000 FrankenGeschäftsführer Emil Zeller blickte auf im Geschäftsjahr erfolgreich durchgeführte Aktivitäten und stellte Michaela Fässler, Patrik Fischli und Ursi Berger als 2017 neu eingetretene Mitar­beitende vor. 2018 seien drei weitere hinzugekommen: Stefan Würth, Sandra Lüchinger und Magdalena Weder. Mit Applaus hiess sie die Genossenschaft willkommen. Die 25 Mitarbeitenden der Landi Oberrheintal in Altstätten belegen 2090 Stellenprozente. Der Umsatz pro 100 Stellenprozent liege aktuell bei 912000 Franken. 2017 seien im Durchschnitt pro Tag im Laden 820 und im Shop 563 Kunden registriert worden. Der Umsatz von 19,08 Mio. Franken sei mit einem Plus von 3,8 Prozent um 691000 Franken höher als im Vorjahr ausgefallen. Am erfolgreichsten war der Landi-Laden mit 9,54 Mio. Franken (+3,4 Prozent) und der Shop mit 2,81 Mio. Franken (+20,3 Prozent). 69 Prozent der Verkäufe entfielen mit 12,4 Mio. Franken auf den Detailhandel, 20 Prozent mit 3,9 Mio. Franken (-2,2 Prozent) auf den Bereich Agrar und 15 Prozent mit 2,8 Mio. Franken (-0,3 Prozent) auf den Bereich Energie. Nach dem erzielten Rekordumsatz gelte es für 2018 als Ziel, die Zehn-Millionen-Grenze zu knacken, erklärte Emil Zeller.Die Erfolgsrechnung weist einen Bruttogewinn von 3,44 Mio. Franken (Vorjahr: 3,41 Mio. Franken) aus. Der Jahresgewinn steht mit 166 000 Franken (Vorjahr: 149000 Franken) zu Buche. In der Bilanz wies Emil Zeller auf ein Umlaufvermögen von 1,33 Mio. Franken (Vorjahr 1,18 Mio.) hin. Das Anlagevermögen wiest Aktiven von 5,18 Mio. Franken (Vorjahr: 5,31 Mio. Franken) aus. Bei den Passiven fallen für 1,41 Mio. Franken, Verbindlichkeiten hinsichtlich der Platzsanierung und des neuen Ladenkonzepts für 1,15 Mio. Franken, an Rückstellungen auf. Das Fremdkapital beträgt 2,56 Mio. Franken. Dank Zeichnung von 55 neuen Anteilscheinen und der Äufnung des Jahresgewinns von 166000 beträgt das ausgewiesene Eigen­kapital 2,62 Mio. Franken. Der Eigenfinanzierungsgrad beläuft sich damit auf 50 Prozent.Der Jahresbericht des Präsidenten, die Bilanz und Erfolgsrechnung sowie die Entlastung der Organe wurden ohne Diskussion einstimmig gutgeheissen. Der Jahresgewinn ist den allgemeinen Reserven zuzuweisen.Sanierung Ost für 1,95 Mio. Franken Verwaltungsratspräsident Markus Thür stellte das Projekt «Sanierung Ost» vor, umfassend den hinteren Teil des heute überdachten Aussenbereichs. Dafür wurde von der Stadt gegen die Bahnlinie hin 200 Quadratmeter Boden erworben. Nebst der Sanierung des Parkplatzes und des Bereichs Brückenwaage wird ein 7,5 Meter breites Modul «Aussenverkauf» realisiert. Die Investitionskosten von 1,95 Mio. Franken teilen sich auf: Sanierung Ost und Landerwerb 980000 Franken, Konzeptaktualisierung 563500 Franken und Erweiterung Aussenverkauf 411500 Franken. Der Kredit wurde ohne eine Gegenstimme gutgeheissen.Peter Bruhin, Vorsitzender der Geschäftsleitung des LV St. Gallen, gratulierte der Landi als aus seiner Sicht einer Landi der Superlative zum Ergebnis. Mit 163 Jahren sei sie das älteste Mitglied mit den meisten Mitgliedern. Mit innovativen Ideen sei sie ein Leuchtturm im LV-Gebiet. Bei Speis und Trank verweilte die Genossenschaftsfamilie bis in den frühen Morgen, unter­halten vom Musiker-Duo Viva People.