Trotzdem starteten sie ausgezeichnet. Bereits nach 23 Sekunden traf Neo-Gator Christoph Fässler, bedient wurde der Appenzeller von Nevio Steiger. Kurz darauf musste ein Urner auf die Strafbank und im Powerplay erhöhte Pascal Frei auf 2:0 (4.). Danach blieben die Rheintaler Gäste am Drücker, konnten die nächste Überzahlsituation aber nicht nutzen.
Und wenig später drehte Uri auf und erzielte in der 12. Minute den Anschlusstreffer. Dieser verunsicherte die Gators, bei ihnen schlichen sich immer mehr Fehler ein. Die Folge war das 2:2 in der 16. Minute. Und kurz vor Drittelsende ging Uri mit einem abgelenkten Weitschuss sogar in Führung. Das erste Pausenresultat lautete 3:2 für Uri. Dies war nicht unverdient, nutzten die Urner doch die Rheintaler Fehler eiskalt aus.
Hoher Rückstand erfordert eine Reaktion der Gators
Zu Beginn des zweiten Drittels drückten die Gators zwar, das Geschehen beruhigte sich aber und die Rheintaler hatten viel mit sich selbst zu kämpfen. Sie erarbeiteten sich zwar zahlreiche Abschlüsse, davon kamen aber nur sehr wenige aufs Tor. Eine Ausgleichschance bot sich den Rheintalern, als in der 35. Minute ein Urner eine Strafe bekam. Die Gators zogen ihr Powerplay auf, verloren aber einen Ball, ehe ein Urner drei Rheintaler überspielte und allein vor dem Tor auftauchte – 4:2 für Uri. Dabei blieb es bis zur zweiten Drittelspause.
Im Schlussabschnitt musste also eine Reaktion her, sollten die Rheintaler noch weiterkommen wollen. Doch schon nach 15 Sekunden beging ein Rheintaler einen Stockschlag, die Folge war eine Strafe. Das Unterzahlspiel hielt zwar dicht, doch Uri hatte mehr vom Spiel. In der 48. Minute gelang den Innerschweizern ein Doppelschlag. Erst profitierte ein Stürmer von einem Abpraller und das 6:2 fiel nach einem Blackout eines Verteidigers, der den Ball zwei Urnern vor das Tor spielte.
Aufholjagd gestartet, es reicht am Ende aber nicht
Danach nahmen die Gators ihr Time-out und ab der 50. Minute machte der Goalie einem sechsten Feldspieler Platz. Wenig später erhielten sie einen Penalty zugesprochen, Fässler verwertete eiskalt. Die Massnahme, mit einem Feldspieler mehr zu spielen, zahlte sich aus. In der 54. Minute erwischte Jerôme Huwiler den Urner Torhüter in der nahen Ecke und brachte die Gators wieder auf 4:6 heran.
Es folgten einige Chancen auf das Anschlusstor, die Rheintaler trafen aber nicht und in der letzten Minute erhöhte Uri noch auf 7:4. Daran änderte auch ein letztes Rheintaler Überzahlspiel nichts mehr. Bitterer als das war aber, dass zuvor ein in Anbetracht von Zeitpunkt und Spielstand unnötiges Foul einen weiteren Rheintaler verletzt hatte.
Dies war der Schlusspunkt der Partie, die Gators schieden mit 4:7 aus. Zum besten Rheintaler Spieler wurde Nicolas Wyss gewählt. Das Scheitern ist vor allem auf zu viele Fehler und zu wenig Kaltblütigkeit vor dem Tor zurückzuführen. Trotzdem ist die Leistung der dezimierten, jungen Rheintaler Mannschaft zu würdigen. Doch die Partie forderte auch weitere drei Verletzungen, die bis zum Saisonbeginn in drei Wochen wohl nur teils auskuriert werden können. Nun gilt es, die verbleibende Zeit zu nutzen, um am 13. September bereit zu sein.
Schweizer Cup, Männer
Uri – Gators 7:4 (3:2, 1:0, 3:2)
Tore: 1. Fässler (Steiger) 0:1, 4. Frei (Wyss) 0:2, 12. Bissig (Renner) 1:2, 16. Arnold (Bissig) 2:2, 20. Bissig (Arnold) 3:2, 37. Svarc 4:2, 48. Gisler (Zgraggen) 5:2, 48. Renner (Bissig) 6:2, 51. Fässler 6:3, 54. Huwiler (Siegrist) 6:4, 60. Diener (Müller) 7:4.
Strafen: Uri 4 x 2, Gators 1 x 2 Minuten.
Gators: Hutter, Schmid; Huwiler, Fässler, Frei, Ryser, Bischof, Hunziker, Siegrist, Aerni, Langenegger, Steiger, Müller, Langer, Marti, Kobe, Bednar, Wyss, Blaser.
Männer der Rheintal Gators scheitern im Cup an Ligakonkurrent Uri