28.11.2018

Magische Wirkung entfalten

Die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt wird nächstes Jahr auf den Altstadt-Kern beschränkt und hier markant erweitert. Den Ideenwettbewerb haben Roger Graf und David Hutter gewonnen.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Gert BrudererDie beiden in Altstätten lebenden Architekten haben unabhängig voneinander je einen Vorschlag eingereicht. Schon die Titel sind verheissungsvoll: Graf, der sein Projekt zusammen mit Büro-partner Pascal Graber entworfen hat, schlägt einen «Goldregen» vor, Hutter offene, leuchtende «Tore».Es zeigte sich schnell, dass die Ideen gut zusammenpassen und eine gewisse Wechselwirkung haben können. Als verbindendes Element sind verschieden grosse Weihnachtskugeln vorgesehen.Tännchen und Sterne wieder «fit machen»Die bisherige Weihnachtsbeleuchtung innerhalb der Stadtmauern, mit grossen Sternen über den Gassen und Tännchen an den Hausfassaden der Marktgasse, bleibt zwar bestehen, wird aber nächstes Jahr in der sozialen Institution Rhyboot generalüberholt und konsequent mit LED-Lämpchen ausgestattet. Gewählt habe man warmweisses Licht, sagt Thomas Stofer, der als Leiter der Technischen Betriebe mit dem Aufrüstungsprojekt namens Retrofit betraut ist. Mit der neuen Beleuchtung werde man der bisherigen Atmosphäre somit sehr nahe kommen.Im Rhyboot findet ein Rückbau statt, werden die Objekte sandgestrahlt, neu beschichtet und die Tännchen so mit der LED-Beleuchtung versehen, dass nicht mehr die Spitzen betont sind, sondern die ganze Form zur Geltung gebracht wird. Mit der Beschränkung der Weihnachtsbeleuchtung auf den Kern der Altstadt entfallen die Sterne über der Staatsstrasse, über Gerbergasse und Ringgasse. Die am besten erhaltenen Stücke der über 40-jährigen Weihnachtsbeleuchtung werden auch künftig die Gassen erhellen, der nicht mehr benötigte Rest dient als Ersatzteillager.Eingangstore stark aufwertenMit den neuen Elementen, wie Graf und Hutter sie vorschlagen, wertet die Stadt vier Eingangstore zur Altstadt auf. Gemeint sind der östliche wie der westliche Zugang zur Marktgasse, das Untertor und die Rabengasse zwischen Amtshaus und Prestegg.Für alle diese Orte ist ein Baldachin geplant, also ein Lichterhimmel, der sich über die Gasse erstreckt, eine Tiefe von fünf Metern hat – und von dem Roger Graf sich eine magische Wirkung verspricht. An zwei der vier Stellen (an den Marktgass-Eingängen) sollen zudem je zwei offene, abends leuchtende Torflügel zum Besuch der Altstadt einladen.Modell ist im Rathaus zu sehenFür die Erneuerung der bestehenden Beleuchtung sowie die neuen Akzente an vier Altstadteingängen sind 250000 Franken vorgesehen. Beabsichtigt ist, im nächsten Jahr die beiden Siegerprojekte in Zusammenarbeit mit einem Lichtplaner im Detail auszuarbeiten. Das Thema kommt an der morgigen Bürgerversammlung zur Sprache.Noch ist einiges zu klären – zum Beispiel, wie sich tagsüber und in der Dunkelheit die bestmögliche Wirkung erzielen lässt, wie die Tore zu befestigen sind und wie der Strom zugeführt wird. Über die Verankerung in den Fassaden seien erste Gespräche bereits geführt worden, sagt Ruth Wanner, Leiterin Stadtentwicklung und Projekte. Im Parterre des Rathauses ist das Modell der beiden Projektsieger zu sehen, die sich die Preissumme von 5000 Franken teilen.Auch die ausgestellte Tafel mit Plänen und Bildern gibt bis Ende Jahr eine gute Vorstellung davon, wie Altstättens künftige Weihnachtsbeleuchtung aussehen wird. Dieses Jahr bleibt zwar noch alles beim Alten, doch in der Adventszeit des nächsten Jahres soll die Bevölkerung von nah und fern sich bereits an der neuen Altstätter Weihnachtsbeleuchtung erfreuen können.