Im Mai trugen die Teilverbände von Swiss Unihockey die Schweizer Meisterschaften der U13- und U15-Auswahlen aus. Neben den starken Bernerinnen mischt jeweils auch der Verband der Kantone St.Gallen, Glarus und Appenzell (UVSGA) mit – dabei waren auch neun Mädchen der Rheintal Gators.
Der UVSGA kann stets auf die Power der Rheintalerinnen zählen. Neun Mädchen der Gators gehören zu den besten Spielerinnen der Ostschweiz und somit auch der Schweiz. Und sie waren nicht nur einfach dabei, sie spielten bei der Verteilung der Medaillen auch eine grosse Rolle.
Die U13 holt nach einem Krimi die Silbermedaille
Den Anfang machte die U13 mit den Rheintalerinnen Amy Mertl, Elina Iglesias, Mia Lüchinger, Anina Spirig und Milla Tanner. Das Team des UVSGA stiess unbesiegt als Gruppensieger in den Halbfinal vor. Im Spiel gegen die Zentralschweizer Auswahl stellte Topskorerin Mia Lüchinger zweimal die Führung her, die Gegnerinnen glichen jedoch stets wieder aus, sodass die Entscheidung im Penaltyschiessen fiel.
Dieses war nichts für schwache Nerven: 18 Spielerinnen mussten gegen die starken Goalies antreten, ehe der UVSGA das Finalticket löste. Gerade mal zwei erfolgreiche Penaltys reichten für den Sieg. Einer davon verwandelte Captain Amy Mertl – sie war die erste, die nach zuvor sieben erfolglosen Versuchen ein Tor erzielte.
Im Final gegen die Bernerinnen hingen die Trauben zu hoch. Die Ostschweizerinnen waren das jüngere Team und körperlich extrem unterlegen. Bern hat in all den Jahren noch nie ein U13-Spiel verloren, scheint im grossen Einzugsgebiet über unglaublich viele Talente zu verfügen und trat als mehrfacher Titelverteidiger selbstbewusst an. So gelang es, die fast schon abonnierte Goldmedaille einzutüten. Silber ist für die Auswahl der vier Ostschweizer Kantone aber auch schon fast garantiert, landet der UVSGA nun schon zum dritten Mal nacheinander auf Rang zwei.
Die U15 muss leiden und holt Bronze
Eines dieser U13-Silber-Teams startete dieses Jahr in der U15. Die Mädchen waren hungrig auf eine Medaille, wissend, dass in Bern, Zürich und der Zentralschweiz mehr in die Entwicklung der Mädchen investiert wird und der Weg zur Medaille schwieriger würde als vor zwei Jahren. Auch hier waren die Gators in jeder Achse vertreten. Mit Noemi Dethomas und Mira Kronenberg trainierten zwei Goalies das ganze Jahr bei der UVSGA-Auswahl, Lou Kehl ist in der Abwehr gesetzt, Sophia Iglesias und Mia Lüchinger, die auch in der U13-Auswahl spielt, sind für die Torproduktion und die Ballverteilung verantwortlich.
In der Gruppenphase besiegte der UVSGA zu Beginn die Gastgeberinnen aus der Zentralschweiz – eine kleine Sensation. Nach Siegen gegen Graubünden und Aargau stand der souveräne Gruppensieg fest und auch den Viertelfinal gegen Thurgau gewann das Team, obwohl die Offensive ins Stocken geriet.
Sieg gegen Bern fehlte noch in der Sammlung
Im Halbfinal trat der UVSGA gegen Zürich an, das es in den letzten Jahren stets besiegte – diesmal nicht. Das Team zog ein schlechtes Spiel ein und verlor 0:1. Nur dank Noemi Dethomas im Tor fiel die Niederlage nicht höher aus. Zur Belohnung dafür durfte Dethomas das Tor auch im kleinen Final gegen Bern hüten. Die Bernerinnen verloren die letzten drei Jahre kein einziges Spiel und waren als mehrfache Titelverteidigerinnen angetreten. Das UVSGA-Team traf in den letzten zwei Jahren an der Girls-Trophy viermal auf die Jahrgängerinnen aus Bern und verloren stets, zweimal im Final. Nun winkte den Ostschweizerinnen die Chance, im letzten Spiel in dieser Konstellation das fehlende Puzzleteil zu holen.
Und tatsächlich: Mit einer defensiven Meisterleistung besiegte der UVSGA das wild anstürmende Bern endlich. Es reichte ein Tor, hinten liessen die Ostschweizerinnen nichts zu. So durften auch die U15-Mädchen der Gators mit einer Medaille nach Hause reisen – mit der Gewissheit, gegen die späteren Meisterinnen aus der Zentralschweiz und gegen Bern gewonnen zu haben.
Medaillen für U15 und U13: Gators-Spielerinnen gewinnen Silber und Bronze gegen die Besten der Schweiz