Das Pfingstturnier des Kavallerievereins Unterrheintal (KVU) sollte ein Anlass werden, der jedem in Erinnerung bleibt. Dieses Ziel haben das OK und alle Helferinnen und Helfer gemeinsam erreicht. «Wir haben sehr viele Komplimente erhalten», freute sich OK- und Vereinspräsidentin Diane Klee am Abend des Pfingstmontags.
«Wir wollten für alle etwas bieten, auch für das Dorf. Dann aber natürlich auch für Einsteiger und Fortgeschrittene im Pferdesport, für Musikfans von Jung bis Alt und für Nichtrösseler», sagte Klee. Das Festzelt blieb auch nach den Prüfungen voll besetzt, und die Stimmung war ausgezeichnet.
Rorschacher siegten in der OKV-Cup-Prüfung
Zu den sportlichen Highlights des Pfingstspringens zählte die letzte Qualifikationsprüfung des OKV-Cups für die Ostschweizer Vereinsequipen. In dieser absolvieren jeweils vier Reiterinnen und Reiter pro Equipe einen Grundparcours. Nach Streichen des schlechtesten Resultats gibt es bei Punktegleichstand mehrerer Equipen ein Stechen.
Diese Quali entschied der KV Rorschach und Umgebung trotz eines denkbar schlechten Starts für sich. Sandra Nauer aus Grub schied mit einem Sturz am letzten Hindernis – nach einem Nullfehlerritt – mit ihrer Stute Hfradin als erste Reiterin ihrer Equipe aus. Ein bitterer Start. «Doch wir sind ja noch drei Reiterinnen und hofften, dass dieser Ritt unser Streichresultat wird», sagte Valerie Jud aus Dotnacht nach der Siegerehrung. Tatsächlich schaffte es der KV Rorschach und Umgebung mit sieben weiteren Equipen ins Stechen, im Grundparcours gab es wenige Fehler.
Bei sieben im Stechen und nur fünf Klassierten gilt es, auf Risiko zu reiten», so Valerie Jud. «Ich habe Gas gegeben, man gibt einfach das Beste.
Das Risiko ist aufgegangen, denn obwohl Marianne Hauser aus Staad die Barrage für Rorschach mit vier Fehlerpunkten eröffnete, ging es den anderen Equipen im Stechen nicht besser. Auch der KV Egnach (2. Platz) und der RV Falknis (3.) verzeichnen vier Fehler. Die beiden Reiterinnen des KV Rorschach waren aber schneller und konnten sich am Schluss als Sieger feiern lassen. Ebenfalls klassieren konnten sich der RV Werdenberg auf dem vierten und der RV Oberriet auf dem fünften Rang. Zwar im Stechen, aber ohne Klassierung, blieben der RV Amriswil und der RC Sennwald. Der KV Unterrheintal als Heimteam platzierte sich auf dem achten Rang und schaffte damit den Einzug in den Final am 6. September in Bülach.
Einheimische springen über 120 cm erfolgreich
Die weiteren höchsten Prüfungen des Turniers waren in der Hand der Einheimischen. Juniorin Leonie Seitz aus Diepoldsau gewann das R/N120. Sie war schneller als Jasmin Klaus aus Wald und dem Altstätter Marco Thür. Letzterer siegte im Zweiphasenspringen über 120 Zentimeter vor Samuel Hanselmann aus Oberriet und Emily Mason aus Wängi.
Das Rahmenprogramm um den Pferdesport lockte viel Publikum an. Die junge Sängerin Malou zog am Freitagabend vor allem gleichaltriges Publikum an, während die Schwarzbrenner am Samstagabend das Festzelt fast zum Bersten brachten. Zuvor stemmten neun Seilzieh-Mannschaften, die am Plauschwettkampf teilnahmen, ihre festen Schuhe in den Reitplatzsand. Nicht nur die siegreiche Mannschaft Bergfründe Kobelwald feierte danach ausgiebig, sondern auch die anderen starken Männer.

Diane Klee zog nach dem Anlass ein rundum positives Fazit. «Dank aller Helferinnen und Helfer sowie den Bodenbesitzern und Pächtern um die Reithalle, konnten wir unser Ziel mit einem gelungenen Sportfest erreichen», sagte sie. Und:
Die Pferdesporttage sind für uns als Verein enorm wichtig und ein Erfolg sichert unsere Existenz.
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