Rebstein vor 1 Stunde

«Mein Tod, mein Weg» – grosses Interesse an Palliative-Care-Forum

Über 120 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung des Palliative Care Forums Rheintal ins evangelische Kirchgemeindehaus Rebstein. Fachpersonen diskutierten über Sterbebegleitung, Freitodbegleitung und die Bedeutung von Lebensqualität am Lebensende – ein Thema, das bewegt und berührt.

Von pd
aktualisiert vor 54 Minuten

Kürzlich hatte das Palliative Care Forum Rheintal zum Anlass «Mein Tod, mein Weg» eingeladen. Der Publikumsansturm war gross, für die rund 120 Interessierten mussten zusätzliche Stühle organisiert werden. Das Thema Sterbebegleitung und Freitodbegleitung wurde aus medizinischer, rechtlicher und ethischer Sicht diskutiert und zeigte die Wichtigkeit dieses Themas in der heutigen Zeit auf.

Irma Looser, Leitung Forum, begrüsste zum diesjährigen Herbstanlass, der gleichzeitig auch das zehnjährige Bestehen des Forums untermauerte. Im Forum tragen lokale Fachpersonen und Freiwillige zur Vernetzung und Umsetzung von Palliative Care in unserer Region bei. Durch das Programm führte Katharina Linsi, diplomierte Pflegefachfrau und Leiterin der Fachgruppe Pflege bei Palliative Schweiz, die gleichzeitig auch die Moderation der Podiumsdiskussion übernahm.  

Dr. Maximilian Mölleney, Oberarzt Palliative Care im Spital Altstätten/Grabs, erläuterte, dass bei Palliative Care die Lebensqualität und Menschenwürde im Vordergrund stehen. Das Ziel sei es, das Leiden unheilbar kranker Menschen zu lindern und ihnen eine bestmögliche Lebensqualität bis zum Tode zu ermöglichen sowie auch die Angehörigen zu betreuen. 

Fachpersonen geben einen Überblick

 Alois Carnier, Regionalleiter Freitodbegleitung Ostschweiz bei EXIT Deutsche Schweiz, gab einen Überblick über die gesellschaftlichen, rechtlichen und politischen Aspekte der Suizidhilfe in der Schweiz. Er informierte über die Voraussetzungen und den Ablauf einer möglichen Freitodbegleitung, die mit Exit sichergestellt, aber nicht immer beansprucht wird.
Nik Goop vom Palliativen Brückendienst (PBD) St.Gallen informierte über den spezialisierten Palliative-Care-Dienst, der rund um die Uhr erreichbar ist. Er berät die Betroffenen und deren Angehörige, gibt Sicherheit zu Hause und vermittelt Angebote bei Spitex und Institutionen.

Ute Latuski-Ramm, Leiterin der ökumenischen Fachstelle Begleitung in der letzten Lebensphase (BILL), informierte über theologische und philosophische Gedanken wie auch über ihre seelsorgerischen Erfahrungen. Sie sprach über die vielfältigen Bedürfnisse von schwerkranken und sterbenden Menschen.

Beim Podiumsgespräch konnten auch Fragen und Inputs aus dem Publikum angemessen diskutiert werden. Im Mittelpunkt der Diskussion stand insbesondere auch, dass der Mensch und nicht die Krankheit betreut werde. Der Anlass wurde mit einem kleinen Mittagslunch ergänzt und endete mit einem Apéro und guten Gesprächen. Irma Looser dankte allen Beteiligten, den Besuchern und den Sponsoren.

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