26.08.2018

Meister 31 Jahre nach dem Vater

Gastgeber Walzenhausen und Widnau spielten auf dem Sportplatz Franzenweid um den Schweizer Meistertitel in der Altersklasse U14. Den Pokal gewannen aber die Junioren von Rickenbach-Wilen.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Yves SolenthalerWidnau musste sich mit dem achten Rang begnügen, Walzenhausen zeigte sich mit dem zehnten und letzten Platz als grosszügiger Gastgeber.Auf dem Sportplatz Franzenweid, der auf einem Hügel am Waldrand mit Blick auf den Bodensee liegt, fanden vor zehn Jahren letztmals Schweizer Nachwuchsmeisterschaften statt. OK-Chef Thomas Schürpf: «Wir organisieren den Final auch deshalb, um den Leuten im Dorf zu zeigen, dass wir sowohl bei den Frauen als auch den Männern in der NLA spielen.» Auch wenn die Frauen nun absteigen und die Männer ebenfalls gegen die Relegation kämpfen – das Dorf im Appenzeller Vorderland gehört zur Schweizer Faustball-Elite.Das war schon 1987 so, als erstmals Titelkämpfe auf der Franzenweid ausgetragen wurden. Damals wurde Daniel Wild von Rickenbach-Wilen in der Altersklasse U15 erstmals Schweizer Meister. Am Sonntag gehörte sein Sohn Timo zum Team der Thurgauerinnen und Thurgauer (in der U14 spielen Mädchen und Buben noch in einer Equipe), das den Schweizer Meistertitel in der U14 gewann, RiWi setzte sich vor Elgg und Ettenhausen durch.Keine Ehrenmitgliedschaft für KellenbergersDas Walzenhauser Team, das sich nur deshalb für den Final qualifizierte, weil die Vorderländer Veranstalter waren, konnte mit den Besten nicht mithalten.Eine Überraschung ist das nicht, wie der Walzenhauser Trainer Stefan Meyerhans sagt. Er liess sich im Coaching durch die NLA-Spieler Noah und Beda Kellenberger ersetzen. «Ich habe ihnen gesagt, wenn sie das Team zum Schweizer Meistertitel coachen, werden sie Ehrenmitglied beim STV Walzenhausen.»Die Gefahr, dieses Versprechen in die Tat umsetzen zu müssen, war nicht gross. Auf 0,75 Prozent bezifferte Meyerhans vor dem Turnier die Siegchancen der Walzenhauser Spielerinnen und Spieler.Ebenso wenig konnte Widnau in den Titelkampf eingreifen. Das Team von Cornel Spirig verpasste als Gruppenvierter den Einzug in die Finalrunde ebenfalls und musste sich mit dem achten Platz begnügen.Die Widnauer Equipe reiste je mit je drei Mädchen und Buben nach Walzenhausen. Der Gastgeber hatte fünf Buben und zwei Mädchen aufgeboten.«Auf dieser Stufe sind die Kraftunterschiede zwischen den Geschlechtern noch nicht so gross», sagt Schürpf. Ab der U16 wird dann in getrennten Teams gespielt. In der U14 kann noch mitspielen, wer in diesem Jahr seinen 14. Geburtstag feiert – also der Jahrgang 2004. Mädchen dürfen ein Jahr älter sein.