In der Lotus-V6-Competition-Class fuhr der Rheintaler bereits im ersten Durchgang die schnellste Zeit. Sein grösster Konkurrent, der erfahrene Wattwiler Hermann Bollhalder, fuhr indes eine Pylone um und wurde mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt. Diese erwies sich letztlich als mitentscheidend. In Lauf zwei distanzierte Daniel Strim den Toggenburger um neun Hundertstelsekunden und durfte sich als grosser Sieger des Tages feiern lassen.
Daniel Strim hegte lange gar keine Ambitionen
Der frühere Inhaber der Firma Strim Haushaltsgeräte fuhr auf der Strasse einen Porsche 911, verfolgte aber keine Rennsport-Ambitionen. Dann organisierte ein Vertreter der V-Zug einen Track-Day mit Lotus-Fahrzeugen, an dem auch Strim teilnahm. «Ich habe mich sofort in den Lotus verliebt», sagt Strim.

Und als er vom Lotus-V6-Cup-Suisse erfuhr, sagte er: «Da will ich auch mitfahren.» Er machte Ernst und liess sich auch nicht von den Rheintaler Brüdern Norbert und Reto Sieber sowie dem nicht mit ihnen verwandten Andreas Sieber einschüchtern, die schon 30 Jahre Rennerfahrung haben.
Auf die Saison 2019 wurde Strim als Spätzünder als «Stift» in die Lotus-Truppe aufgenommen. Zuvor hatte er keine Rennen bestritten, doch schon 2020 wurde er hinter dem erfahrenen Solothurner Giuliano Piccinato Zweiter. Nun reichte es im Tessin zum ersten Sieg an einem Rennen der Schweizer Meisterschaft. Norbert Sieber, Widnauer Geschäftsführer von Lotus Rennsport Schweiz, sagte: «Mit diesem Sieg hat Daniel Strim die LAP bestanden.»
Norbert Sieber selbst fuhr in der Lotus-V6-Cup-Suisse Production-Class auf Rang zwei, Reto Sieber auf Rang vier. Der junge Davide Zürcher aus Thal fuhr im Honda Civic in der Gruppe LOC 4 1600 bis 2500 souverän auf Rang drei. Der nächste Lauf der Schweizer Slalom-Meisterschaft findet an diesem Wochenende auf dem Waffenplatz in Bure JU statt.
Mit 58 Jahren feiert «Stift» Daniel Strim seinen ersten Slalomsieg