07.07.2022

Mit Crimer und Kiko zwei national bekannte Stars am OMR-Schulschlussfestival

Um die Schülerinnen und Schüler für  Ausfälle wegen Corona zu entschädigen, wurde ein Festival mit vielen Highlights ausgerichtet.

Von Reto Wälter/Luana Bertényi
aktualisiert am 02.11.2022
«Ich habe immer gesagt, wenn die Coronapandemie vorbei ist, werden wir ein grosses Fest feiern», sagt Markus Waser, Schulleiter der Oberstufe Mittelrheintal. Zwar sei mit Corona noch nicht endgültig Schluss, aber man habe entschieden, das Festival jetzt auszurichten, damit die 3. Oberstufe noch dabei sein könne. «Sie waren von den Ausfällen von Skilagern, Sport- und Sondertagen sowie Exkursionen besonders betroffen, da das Virus beinahe ihre ganze Oberstufenzeit beeinträchtigte», so Waser. Auch deswegen bewilligte der Schulrat ein grosszügiges Budget für den Anlass.Für die Schülerinnen und Schüler wurden Kilbiwagen und -geräte angemietet, und sie dürfen sich gratis am Schiessstand, Hau-den-Lukas, an den Angelanlagen und vielem mehr versuchen. Für die Verpflegung gibt es Bons und den ganze Tag lang werden Musik und Shows geboten.Mit Crimer und Kiko, Letzterer führt auch als Moderator durch das Programm, sind zwei national bekannte Stars dabei. Vor ihnen muss sich das einheimische Duo Arina Luisa & Anna Smith nicht verstecken. Die Teilnehmenden sind begeistert, als sie ihre Popsongs performen.Auch Rheintaler Wurzeln hat die Blues-Rock-Band Blend Friction. Vor allem Leadsängerin Alison Monnat – ein Geheimtipp – überzeugt mit ihrer starken Stimme: eine richtige Rockröhre. So herrscht eine angenehm entspannte Open-Air-Stimmung, die Jugendlichen geniessen das Angebot, dürfen, aber müssen nichts tun.Ein Heimspiel für CrimerAn der Oberstufe Mittelrheintal hat seine Karriere gestartet: Vor zehn Jahren war Alexander Frei, bekannt unter seinem Künstlernamen Crimer, Schüler an der Oberstufe Mittelrheintal und trat mit dem Schulchor OMR Voices auf – der auch heute noch aktiv ist.Einmal spielte die Band im Kinotheater Madlen. Seine Mutter kam nach dem Auftritt zu ihm und sagte, er könne ja absolut nicht tanzen und singen. «Jetzt musste ich meinem Mami beweisen, dass ich das eigentlich schon gut kann», sagt Crimer, der 2018 den Swiss Music Award als «Best Talent» gewann und es mit seinem Album «Leave me Baby» auf Platz zwei der Schweizer Charts schaffte. Auch auf der Tour von US-Superstar Cher hat er schon gespielt. Sein Schlüssel zu diesem Erfolg sei die Authentizität. «Man soll das machen, was einem das Herzen sagt und dazu stehen, auch wenn man «gehatet», also gehasst oder gemobbt wird», sagt der Balgacher, der drei OMR-Schülerinnen Red’ und Antwort steht.[caption_left:Drei OMR-Schülerinnen  starteten das Interview mit: «Herr Crimer ...». Alexander Frei (r.) sagte darauf: «So hat mich jetzt noch nie jemand begrüsst.»]Musik spielt Crimer an diesem Tag keine, dafür beantwortet er im Interview zahlreiche Fragen. Weil er keine Angst hat, seinen Weg zu gehen, konnte er seine Leidenschaft, die er immer nur nebenbei verfolgt hatte, zu seinem Beruf machen. Solange es möglich sei, Konzerte zu geben, könne er von der Musik leben, sagt Crimer und weiter: «Es reicht tipptopp für gute Spaghetti Pomodoro.» Dieses Interview am OMR-Schulfest ist ein kleines Highlight für ihn. Er findet es sehr schön, von einer ehemaligen Schule eingeladen zu werden und hofft künftig auf weitere solche Momente, in denen man die Zeit miteinander geniessen kann wie an diesem Fest. «Mir ist wichtig, einfach glücklich zu sein, das ist mein Ziel», sagt er zum Schluss.Als Klein-Kiko in die Schweiz kamDer Thurgauer Stand-up-Comedian Kiko steht an diesem heissen Dienstagnachmittag auch auf der Bühne. Frank Cabrera Hernandez erzählt, wie es war, als er mit seiner Mutter und den Geschwistern die Dominikanische Republik verliess und in die Schweiz kam: In den ersten Tagen hörten sie, dass es draussen knallte. Sie hatten Angst, denn es hörte sich nach einer Schiesserei an. Die Mutter rannte nach draussen und rief nach ihren Kindern. Sie schauten alle auf den Boden und suchten nach einer Leiche. Stattdessen sagte die Mutter, dass sie in den Himmel sehen sollen und da bemerkten sie, dass die Schüsse und Knalle von Feuerwerken kamen. Der kleine Kiko war erstaunt, dass man sich so sehr freute über die Ankunft der Familie. Kiko sagt: «Doch dann musste ich feststellen, dass es einfach 1. August war, Nationalfeiertag der Schweiz.»