Montlingen II bleibt in der 3. Liga, Staad muss eine Liga runter

Eine Entscheidung im Abstiegskampf fiel am Samstag: Montlingens zweite Mannschaft bleibt in der 3. Liga, Staad muss runter. Dabei waren die Oberrheintaler den Seebuben nicht überlegen – die Gäste konnten ihre Spielanteile aber nicht in Tore ummünzen und verloren.

«Wir wussten, Montlingen II ist clever, körperbetont und wartet darauf, bis wir Fehler begehen», sagte der Staader Präsident Cornel Rüst, der auch als Trainer amtete. Einer der Fehler ermöglichte Montlingen das 1:0 – Fabian Wüst hat schon viele sehenswerte Freistosstore erzielt, das vom Samstag gehört nicht dazu. Weil der von der tief stehenden Sonne geblendete Staader Goalie daneben griff, fiel vor der Pause das 1:0.

In der ersten Hälfte gibt es kaum Torraumszenen

Es war der einsame Höhepunkt einer schwachen, szenenarmen Halbzeit. In Minute acht klatschte eine Flanke des Montlingers Fabian Baumgartner an die Latte, in der 39. kamen Staads Manuel Baumann und Jeffrey Tobler nach einer Flanke zu spät.

Sonst setzte Sven Eugster spielerische Höhepunkte: Einmal nahm er einen verloren geglaubten Ball nach missglücktem Seitenwechsel sehenswert mit, danach überspielte er einen Gegner mit einem Trick, den man von einem Aussenverteidiger in der 3. Liga selten sieht. Die schönen Aktionen in Ehren: Dass sie hier aufgezählt werden, spricht nicht für das Spiel.

Auch nach der Pause nahm es kaum Fahrt auf. Einmal rettete Montlingens Darryl Thurnherr nach einem Konter, danach verfehlten Pascal Nussbaum wie auch Marco Morgante per Freistoss für Staad knapp. Morgante war der auffälligste Spieler der Gäste, traf in Minute 75 per Penalty zum 1:1. Dem zuvor ging einer von vielen richtigen Entscheidungen des guten Schiedsrichters Tobias Bolliger.

Direkt nach dem 1:1 fällt das 2:1

Doch der FCM blieb dran. Und Staad, dem im Abstiegskampf nur ein Sieg geholfen hätte, lief ins offene Messer. Die Gastgeber setzten nach dem 1:1 zum Gegenangriff an und veredelten ihn mit Michael Dietrich zum 2:1. Auffällig war, wie viel Platz der Rhema-Chef im Strafraum bekam, bevor er traf. Beim 2:1 blieb es dann, obwohl die Gäste weiterkämpften. Montlingen II machte alles richtig – am Ende zählt nicht das schöne Spiel, besonders in dieser Phase der Saison, sondern das Resultat.

Der FC Staad gab nicht auf, verlor aber doch. «Wir waren in vielen Szenen zu naiv und haben den Druck gespürt. Aber mit dem Auftritt der Jungs bin ich zufrieden, sie haben Charakter gezeigt. Jetzt geht’s nächste Saison halt in der 4. Liga weiter», sagte Cornel Rüst, der eher Aufbruch- als Trübsal-Stimmung verbreitete.

Montlingens «Zwoa» steht vor einem Umbruch

FCM-Trainer Francesco Bologna war zufrieden: «Es war etwas krampfig, aber wir haben es geschafft. Dass wir nach dem 1:1 direkt das 2:1 erzielt haben, war der Genickbruch für Staad.» Er hat in Montlingen um ein Jahr verlängert, geht in seine fünfte Saison beim FCM. Er weiss: Sein Team wird im Sommer etwas umgekrempelt. «Es wird Wechsel geben, doch mit unserer starken Nachwuchsabteilung sind wir gut abgesichert.»

Am Samstagabend hatte das den FCM noch nicht zu kümmern, die Party zum Ligaerhalt ging noch einige Stunden weiter. Davon, dass Montlingen II drei Runden vor Schluss wieder als Drittligist feststeht, hätte vor der Saison nicht unbedingt erwartet werden können.