Für die erste Feierabendmusik in der evangelischen Kirche war die junge Organistin Aurore Baal als Solistin eingeladen worden.

Nach der Begrüssung durch Hanspeter Küng stellte sie ihr Programm vor. Vor allem alte Musik aus Deutschland mit vielen Dissonanzen, dabei zwei grosse Brocken von J. S. Bach waren da enthalten. Da hätte man wohl eher leichtere Kost erwartet, wenn man müde von der Arbeit zum Konzert kommt. Mit ihrem differenzierten und kräftigen Anschlag meisterte Aurore Baal ihr Programm dennoch zur Zufriedenheit des Publikums und erhielt viel Applaus.
Absoluter Meister im Orgelspiel
Der Vortrag von Rudolf Berchtel aus Dornbirn bei der zweiten Feierabendmusik in der katholischen Kirche war wohl der Höhepunkt der diesjährigen Konzertreihe. Mit seinem Programm aus der Romantik, abwechselnd französische und deutsche Komponisten, gegen Schluss noch mit einer Komposition des Engländers Percy Whitlock, präsentierte er sich als reifen, technisch perfekten Orgelspieler, der den Inhalt der Musik mit seinem expressiven, klar durchdachten Spiel dem Publikum auf eindrückliche Art und Weise buchstäblich erklären, sichtbar werden und musikalisch deuten konnte.

Melodisch und beeindruckendChristoph Schönfelder, der Domorganist aus St.Gallen, zeigte bei der dritten Feierabendmusik, ebenfalls in der katholischen Kirche, bereits beim ersten Stück seines Programms, einer Orgelsonate von Mendelsohn Bartholdy, dass er bei farbig-lichtreichen und leichteren Stellen das Publikum eher zu begeistern vermag.
Auch die Trio-Sonate von J. S. Bach versuchte er beschwingt zu interpretieren. Eine Besonderheit war das 1970 komponierte Werk des zeitgenössischen Komponisten Oskar Sigmund (1919-2008), einer sechsstimmigen Fuge aus den Contrapuncti Organales super B-A-C-H. Schönfelder bot eine ausgezeichnete Interpretation und beendete das Programm wiederum mit Mendelsohn Bartholdy, eingängig und melodisch beeindruckend, perfekt für den Feierabend.
Nach der Arbeit ans Orgelkonzert: Viel Applaus für die Musiker