Am Mittwoch startete das Turnier mit einem neuen Format von Einsteigerprüfungen im Rahmen eines Pilotprojektes von Swiss Equestrian, dem Schweizerischen Verband für Pferdesport. Ziel dieses Formates ist, Kinder mit Sicherheit und Freude an den Turniersport heranzuführen. Es gilt auch, das im Training erlernte Können unter Turnierbedingungen abzurufen.
Die teilnehmenden Kinder wurden sowohl während der Aufwärmphase der Pferde als auch während des eigentlichen Turnierparcours von professionellen Reitlehrern und Funktionären betreut. «Die Prüfungen waren ein voller Erfolg und haben unsere Erwartungen übertroffen», sagte die erfahrene Trainerin und Gestütsleiterin Karin Hanselmann. Sie hat schon viele Pferde ausgebildet und mehrere Junioren von der ersten Reitstunde bis zum Schweizer Meistertitel begleitet. Es freut mich, dass heute so viele Kinder eine wichtige Basis für ihre sportliche Weiterentwicklung legen konnten.
Einheimische Sieger an den Freitagsprüfungen
Am Freitag stand dann Springsport für erfahrene Paare mit Prüfungen über Höhen von 100 bis 120cm auf dem Programm. Der Oberrieter Jonas Tiefenauer, diesjähriger Bronzegewinner an der Schweizer Meisterschaft für Junge Reiter (U25) und Titelträger von 2024, entschied die Prüfung über 115cm mit dem 13-jährigen Caymen d'Alsace souverän für sich. Ivo Spirig aus Diepoldsau siegte auf dem neunjährigen Wallach Kilnmac in der Kategorie 110cm. Die Hauptprüfung über 120cm entschieden die Wichensteiner Amazonen Janna Frei und Elodie Hanselmann für sich.
Der Sonntag war erneut für den Nachwuchs und junge Pferde reserviert. Am Morgen fanden Beginnerprüfungen ohne Zeitmessung über 60, 70 und 80cm statt. Jeder fehlerfreie Ritt wurde mit einer Schleife für das Pferd belohnt. Am Nachmittag starteten brevetierte Reiter und Amazonen in den Kategorien 90 und 95cm. Giulia Alaimo aus Diepoldsau entschied die Prüfung über 90cm mit Carina von Kappensand für sich. In der Prüfung über 95cm wurde sie Dritte, Mia Stahlberger und Janna Frei aus Widnau erreichten die Ränge vier und fünf.
Alle bekommen die Chance, mitzumachen
Das Turniergeschehen pausierte am Samstag für die Stall- und Vereinsmeisterschaft des Gestüts Wichenstein. Alle Teilnehmenden durften aus den Disziplinen Gymkhana (Geschicklichkeit), Dressur, Springen und Sport auswählen und mussten zwei Disziplinen absolvieren, die gleich gewichtet wurden. Als Vereinsmeister wurden Jörg Zingg bei den Senioren und Mia Stahlberger bei den Junioren ausgezeichnet. Auch in den einzelnen Disziplinen wurden Siegerinnen und Sieger geehrt.
«Ich freue mich, wenn ich meinen Pensionären und Helfern etwas zurückgeben kann, und alle eine Chance haben, mitzumachen, auch wenn sie nicht Springreiten möchten. Dressur und Gelassenheit sind im Pferdesport unerlässlich und auch Reiterinnen und Reiter müssen körperlich fit sein», sagte Karin Hanselmann. Zum Abschluss des Tages gab es für das Gestüt Wichenstein ein gemeinsames Abendessen. Die Ranglisten gibt es unter info.swiss-equestrian.ch.
Nachwuchsarbeit stand auf Oberrieter Gestüt im Fokus