Am Samstag treffen im Derby der Kantonsrivalen Rheintal und Wil aufeinander. Es ist das Duell der wohl besten Teams der Liga, aber auch der Teams mit den meisten Gegensätzen. Die Fürstenländer bringen die besten Einzelspieler mit, haben am meisten Akteure mit Erfahrung in höheren Ligen, aber mit nur 18 Stammspielern das schmalste Kader in der Gruppe. Eigene Nachwuchsspieler fehlen fast gänzlich, die Zusammenarbeit im Nachwuchs mit den Nachbarn Herisau und Uzwil trägt noch nicht zur Entspannung der Situation bei. Beim SCR kommen immer wieder junge Spieler zum Einsatz, die wertvolle Erfahrung für die Zukunft und eifrig Skorerpunkte sammeln. Die Luchse bringen ein eingespieltes Team mit gesunder Mischung aus jungen Wilden und Erfahrung aufs Eis. Dabei ist nicht nur der kurzfristige Erfolg wichtig, sondern auch die Nachhaltigkeit.
Wils Qualität zeigt sich auch in der Skorerliste: Hinter dem führenden Rheintaler Mica Moosmann wimmelt es von Bären. Die halbe Mannschaft ist unter den besten Zehn zu finden. Wil bringt also eine Mannschaft mit grosser Vergangenheit, aber eher unsicherer Zukunft mit. Wil hat die ersten sieben Spiele gewonnen, nur gegen Aufsteiger Küssnacht erst in der Verlängerung. Zuletzt gab es eine knappe 4:5-Niederlage in Bellinzona, wo der SCR 8:1 gewonnen hat. Eigenartig ist, dass Wils Meistertrainer Raphael Kaderli kurz nach dem Saisonstart zurückgetreten ist. Diese Woche wurde nun Interimstrainer Don McLaren als neuer Hauptverantwortlicher vorgestellt.
In der Vorbereitung spielten die Teams gegeneinander, wobei dem SCR die Revanche für den Playoff-Final mit einem 3:1 geglückt war. Doch am Samstag beginnt wieder alles bei null, da zählen Tagesform, Einsatz und Kampfgeist, die Unterstützung der Fans und vielleicht auch etwas das Spielglück. Die Luchse haben sich nach dem verpatzten Spiel gegen Herisau viel vorgenommen. Darum wird es sicher ein Spektakel, wenn der beste Sturm gegen die beste Verteidigung der Gruppe antritt.
Der SC Rheintal freut sich auch, zum Spiel das Team FC Widnau PluS (Fussball für Beeinträchtigte) mit Ramon Wehrli zu dessen Saisonabschluss in der Eishalle zu begrüssen. Danach steigt die berüchtigte «Sommerparty im Winter» mit DJ Salutti Sutti im Foyer, wobei ein Punktegewinn zur guten Stimmung beitragen könnte.
Neuauflage des letztjährigen Playoff-Finals in der KEB Aegeten