Für die NLA-Mannschaft aus Diepoldsau wird diese Saison eine ganz besondere: Der Altersunterschied zwischen dem ältesten und dem jüngsten Spieler beträgt stolze 27 Jahre. Mit Christian Lässer, Malik Müller und Jonas Tremp hat das Team auf den Winter drei wichtige Stammkräfte verloren. Diese Abgänge versucht man mit den Routiniers Lukas Lässer und Manuel Sieber zu kompensieren. Wohin der Weg der Rheininsler in dieser Saison führen wird, dürfte sich bis Sonntagabend gezeigt haben.
Zu den Favoriten zählen die Titelverteidiger aus Oberentfelden sowie die amtierenden Schweizer Feldmeister von Elgg-Ettenhausen. Als Mitfavorit gelten die «Bienen» aus Affeltrangen. Neben der Wundertüte aus Diepoldsau gibt es zwei weitere Teams in der höchsten Liga, Jona und Wigoltingen werden jedoch als Abstiegskandidaten gehandelt. Das erklärte Ziel der Diepoldsauer ist die Qualifikation für das «Final-4»-Turnier. Erreicht werden soll dies durch möglichst viel Spielzeit für junge Kräfte, gepaart mit starkem Teamgeist und Zusammenhalt.
Der SVD ist je einmal Aussenseiter und Favorit
Am ersten Spieltag trifft die Mannschaft um Captain Flavio Sieber auf Jona. Will man die Teilnahme am Saisonfinal realisieren, ist dies ein Pflichtsieg – besonders, weil Jona auf den Hauptangreifer Yannik Landolt verzichten muss. Jona dürfte auch aufgrund der letzten Hallensaison schwächer einzuschätzen sein als der zweite Gegner vom Samstag, denn dieser hat es in sich: Die Rheininsler treffen auf den Schweizer Meister aus Oberentfelden. Letztes Jahr musste sich Diepoldsau im Final knapp geschlagen geben. Wie es diese Saison aussehen wird, ist offen. Während andere Teams am Vorbereitungsturnier in Waldkirch teilnahmen, entschied sich Diepoldsau für das Turnier in Kufstein, wo es sich mit Teams aus der österreichischen Bundesliga mass und den starken fünften Rang belegte.
Nach dem ersten Spieltag wird sich bereits eine Tendenz abzeichnen, wohin die Reise in dieser Hallensaison gehen könnte, ehe es am Sonntag weitergeht. Dann wartet zu Beginn der amtierende Feldmeister Elgg-Ettenhausen. Die Equipe von Moritz Menz gilt dank individueller Klasse und Erfolg auf dem Feld als besonders stark und wird für den SVD um Spielertrainer Lukas Lässer zum echten Härtetest. Ein Sieg gegen Elgg – ebenso wie gegen Oberentfelden – wäre eine kleine Überraschung.
Wie am Vortag gibt es auch an Tag zwei eine Pflichtaufgabe, will Diepoldsau in der Tabelle vorne mitmischen. Wigoltingen, das sich letzte Saison in der Barrage behaupten konnte, tritt diese Saison fast unverändert an und dürfte ähnlich einzuschätzen sein wie im Vorjahr. Da sein Star, Ueli Rebsamen, in der Halle mehr in der Abwehr eingesetzt wird, ist Wigoltingen wohl nicht ganz so stark wie auf dem Feld. Mit einem gelungenen Auftaktwochenende und möglichst vielen positiven Eindrücken möchten die Diepoldsauer die Basis für eine erfolgreiche Hallensaison legen – jung, mutig und mit viel Teamgeist. (lju)
Auch Widnau startet mit einer Doppelrunde
Die Mannschaft von Faustball Widnau spielt nach dem Abstieg zum Ende der letzten Hallensaison in der Nationalliga B – und peilt wohl die Rückkehr in die höchste Spielklasse an. Für die Widnauer stehen an diesem Wochenende zwei Runden auf dem Programm. Am Samstag geht es in der Heerbrugger OMR-Halle gegen die FG Rickenbach-Wilen und den TV Oberwinterthur. Am Sonntag wird dann in Aadorf gespielt, Widnaus Gegner dort heissen TSV Waldkirch und Jona II. (rez)
Neue Saison und neue Herausforderungen für die Diepoldsauer